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Babyfreundliche Beleuchtung

Das Luzerner Kantonsspital bringt die Frauenklinik auf den neusten Stand der Gebäudesystemtechnik und spart mit einer neuen Beleuchtung viel Energie.
17. September 2020
Lesezeit: 3 Minuten
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Mehr Atmosphäre, weniger Strombrauch und tiefere Unterhaltskosten dank innovativer KNX-Technologie

600 neue Leuchten, 250 Stunden Arbeit, mehr als 3000 m2 Korridore und Gänge in bestem Licht erleuchtet. Der Einsatz des Projektteams vom Luzerner Kantonsspital hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Jährlich kommen in der Frauenklinik mehr als 2000 Neugeborene zur Welt. Für Mutter und Kind ist es wichtig, die ersten Stunden und Tage in einer angenehmen und sicheren Atmosphäre zu erleben. Dazu gehört eine gleichmässige, indirekte Ausleuchtung. Von Januar bis Juli 2019 wurde dieses Projekt in Eigenregie durch die Fachabteilung Elektro & Gebäudetechnik (EGT) des LUKS geplant und umgesetzt. Bei laufendem Spitalbetrieb erfolgte der Ersatz der gesamten Korridorbeleuchtung und der zugehörigen Beleuchtungs- und Storensteuerung. Seither erstrahlt die 2001 eröffnete Frauenklinik in neuem Licht. Auch die Gebäudesystemtechnik ist dank KNX-Technologie wieder auf dem neusten Stand. Dies zahlt sich aus: Der Stromverbrauch konnte um zwei Drittel gesenkt und die Unterhaltskosten massiv reduziert werden.

Mehr Komfort und Energieeffizienz

Fast 20 Jahre nach der Eröffnung der Frauenklinik war die Korridorbeleuchtung in sechs Stockwerken und die dazugehörige Beleuchtungs- und Storensteuerung am Ende ihres Lebenszyklus angelangt. Der Unterhalt der 600 Leuchten war aufwändig, sowie kostenintensiv geworden und der Stromverbrauch mit 255 000 kWh hoch. Gleichzeitig ist in den vergangenen Jahren der Anspruch an Komfort und Vielseitigkeit der Beleuchtungs- und Kontrollsysteme in einem öffentlichen Spital gewachsen, während der effiziente Umgang mit Energie und Ressourcen immer wichtiger wird. Um flexibel, unabhängig und für die Zukunft gerüstet zu sein, entschieden sich die Verantwortlichen der Abteilung Technik & Sicherheit des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) für den Einbau einer neuen Steuerung auf KNX-Technologie. Sie ermöglicht die intelligente Vernetzung aller Komponenten der Gebäudesystemtechnik sowie einen einfacheren Unterhalt.

Projekt intern geplant

Die Korridore und der Eingangsbereich sind die Visitenkarte des Spitals. Deshalb waren eine schnelle Umsetzung und nachhaltige Lösung gefragt. Da das LUKS über das interne technische Know-how für die Realisierung verfügt, wurde beschlossen dieses Projekt mit der eigenen Abteilung Elektro- und Gebäudetechnik (EGT) umzusetzen. Das Projektteam war mit zwei Personen sehr schlank aufgestellt und entsprechend effizient in den Entscheidungen. Die Planungsphase startete Anfang 2019 und dauerte zwei Monate. Im März des gleichen Jahres folgte die Ausführung. Dazu gehörten die Erarbeitung der technischen Unterlagen mit der KNX-Planung, Installationspläne und Elektroschemas. Ende Mai startete die Ausführung zusammen mit externen Partnern; sie wurde Stockwerk für Stockwerk realisiert. Der Einsatz von internen Ressourcen und Knowhow hat den Vorteil: dass die Projektrealisierung kostengünstiger ist, Störungen schneller behoben werden können, die Wartung vereinfacht ist und die Anlage im Bestand leichter erweitert werden kann.

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Armando Demarmels und Thomas Bürgi waren für die Projektierung und Umsetzung der neuen Beleuchtung und Steuerung verantwortlich.

Deutlich tiefere Stromkosten

Zu den Herausforderungen aller Beteiligten gehörte, dass sämtliche Arbeiten bei laufendem Klinikbetrieb zu bewerkstelligen waren. Dabei galt es Rücksicht auf die Patientinnen und Patienten zu nehmen, Fluchtwege frei zu halten und jederzeit den Zugang zu den Zimmern zu ermöglichen. Die KNX-Technologie ermöglichte es, die Arbeiten zu etappieren. So konnte Stockwerk für Stockwerk angegangen werden, ohne dass es in anderen Räumen zu Ausfällen kam. Mitte Juli konnten sämtliche Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden. Der Einsatz hat sich gelohnt. Die neue Beleuchtung wird sowohl von den Patienten wie auch von den Mitarbeitenden geschätzt. Es ist damit gelungen, den Stromverbrauch um fast zwei Drittel zu reduzieren. Gleichzeitig konnten die Unterhaltskosten massiv gesenkt werden, da der Leuchtmittelersatz entfällt und die Reparaturen an Storen und Steuerung auf ein Minimum reduziert wurden.

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Die neue Beleuchtung im Korridor der Frauenklinik LUKS.

Autor: Thomas Bürgi, Armando Demarmels

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