Positive Effekte dank RSV-Immunisierung am KidZ spürbar

RSV (Respiratorisches Synzytial-Virus) ist ein häufiger Virus, der die oberen und unteren Atemwege infiziert. Besonders gefährdet sind Säuglinge, Frühgeborene und Kinder mit Herz- und Lungenerkrankungen oder geschwächtem Immunsystem. Meist im Winter führt RSV zu zahlreichen Spitalaufenthalten erkrankter Säuglinge. Diese müssen im Durchschnitt knapp eine Woche im Spital bleiben, bis sie wieder selbstständig trinken können und keine Sauerstofftherapie mehr brauchen.
Seit Herbst 2024 steht in der Schweiz der Antikörper Nirsevimab zur Verfügung, mit dem Neugeborene, Kinder im ersten Lebensjahr und Kinder mit Risikofaktoren wie chronischen Herz- und Lungenerkrankungen immunisiert werden können. Im KidZ und den Geburtskliniken der Frauenklinik in Luzern sowie in den Spitälern Nidwalden, Sursee und Wolhusen wird die Immunisierung seit 26. Oktober 2024 angeboten. Bisher konnten 448 Kinder und Neugeborene immunisiert werden. Die Immunisierung kann als Erfolg bezeichnet werden: Drei Monate nach der Aufnahme des ersten Kindes mit RSV-Infektion am 23. Oktober 2024 verzeichnet das KidZ bisher nur mässig steigende Zahlen von Hospitalisationen aufgrund von RSV. Bis zum 15. Januar 2025 wurden insgesamt 46 Kinder aufgenommen. Dagegen mussten im gleichen Zeitraum des Winters 2023/24 183 Kinder wegen RSV hospitalisiert werden.
Prof. Dr. med. Nicole Ritz, Chefärztin Pädiatrie, ist sehr froh über diesen Trend: «Die RSV-Immunisierung schützt unsere jüngsten Patientinnen und Patienten vor schweren Krankheitsverläufen.»
Um diesen positiven Trend fortzusetzen, sollten alle Neugeborenen und Kinder im ersten Lebensjahr, die nach dem 1. April 2024 geboren sind, immunisiert werden, ebenso die Kinder im 2. Lebensjahr mit Risikofaktoren (siehe hier RSV – die Immunisierung schützt Ihr Kind | Luzerner Kantonsspital). Die Immunisierung wird im Wochenbett oder kurz nach der Geburt empfohlen und kann gut zusammen mit gängigen Impfungen verabreicht werden. Die eigenen Erfahrungen und auch die Rückmeldungen der impfenden Kinderärztinnen und Kinderärzten der Zentralschweiz bestätigen, dass dieser Antikörper generell gut vertragen wird. Die Kosten für die Immunisierung werden von der obligatorischen Krankenpflegeversicherung übernommen.
Zudem empfiehlt Prof. Dr. med. Nicole Ritz Hygienemassnahmen wie das Tragen einer Maske bei Erkältungssymptomen und regelmässiges Händewaschen und -desinfizieren.

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