Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

Lipödem / Lymphödem / Raynaud-Syndrom

Lipödem

Das Lipödem ist eine chronische und progrediente Erkrankung, die nahezu ausschliesslich bei Frauen auftritt und durch eine Fettverteilungsstörung mit deutlicher Disproportion zwischen Stamm und Extremitäten gekennzeichnet ist, typischerweise mit Aussparung der Hände und Füsse. Begleitend treten gehäuft orthostatische (im Tagesverlauf progrediente) Ödeme und auch Hämatome nach Bagatelltrauma auf. Belastend ist eine deutliche Druckschmerzhaftigkeit der Extremitäten. Mischformen mit anderen Erkrankungen (Lymphödem, Adipositas) sind häufig.

Entscheidend ist eine akkurate, frühzeitige Diagnostik und Beratung der Patientinnen sowie Einleitung einer stadiengerechten Therapie mit komplexer physikalischer Entstauungstherapie, optimaler Kompressionstherapie (flachgestrickt/massgefertigt) und gegebenenfalls Liposuktion.

Mehr Informationen zum Krankheitsbild Lipödem

Lymphödem

Ein Lymphödem entsteht, wenn die interstitielle (Zwischenzell-) Flüssigkeit nicht mehr über die Lymphbahnen abtransportiert wird. Dieses kann primär (selten angeboren) oder sekundär im Rahmen anderer Erkrankungen, am häufigsten infolge von Krebserkrankungen oder nach Operationen auftreten. Wichtig ist das frühzeitige Erkennen eines Lymphödems, um durch eine entsprechende Therapie die gesundheitlichen Spätfolgen einer chronischen Stauung möglichst aufzuhalten oder ganz zu verhindern. Wir bieten eine umfassende Diagnostik auch bezüglich anderer Ödem-Ursachen an und beraten und unterstützen in der Langzeittherapie. Der Schwerpunkt in der Therapie eines Lymphödems liegt in der konsequenten Entstauungsbehandlung mittels Kompression und gegebenenfalls zusätzlicher Lymphdrainage. 

Mehr zum Krankheitsbild Lymphödem

Raynaud-Syndrom

Als Folge einiger Erkrankungen kann es zu Durchblutungsstörungen von kleinsten Gefässen kommen. Eine häufig vorkommende Variante einer vorübergehenden Störung der Fingerdurchblutung wird als Raynaud-Syndrom bezeichnet. 

Was ist das Raynaud-Syndrom?

Dieses Phänomen bezeichnet eine plötzlich auftretende Durchblutungsstörung der Finger und/oder der Zehen, die häufig durch emotionalen Stress oder Kälte ausgelöst wird.

Durch einen sogenannten Vasospasmus (Zusammenziehen der kleinsten Gefässe und somit Verminderung des Blutflusses) kommt es zunächst zu einer Weissfärbung (Abblassen) der Finger, die mit Schmerzen und einem Taubheitsgefühl einhergehen kann. Im weiteren Verlauf kann sich auch eine Blau- und /oder Rotverfärbung der Finger entwickeln.

Das Raynaud Syndrom wird häufig bei jungen Frauen und Rauchern beobachtet und ist (bis auf die beschriebenen Beschwerden) meist harmlos. Allerdings kann dieses Phänomen auch auf entzündliche Gefässkrankheiten, rheumatologische Erkrankungen oder seltener auf andere Gefässerkrankungen hinweisen.

Untersuchungen, Abklärung

Das Raynaud-Syndrom kann von ganz unterschiedlichen Grunderkrankungen ausgelöst werden. Daher führen wir bei uns in der Angiologie standardmässig eine gründliche klinische Untersuchung sowie eine spezifische Funktionsdiagnostik mit speziellen Geräten durch. Hierzu gehört auch die Kapillarmikroskopie, bei der die feinsten Gefässe in den Fingern (Fingerkapillaren) unter dem Lichtmikroskop untersucht werden.

Darüber hinaus arbeiten wir bei der Abklärung des Raynaud-Syndroms eng mit den anderen Fachdisziplinen des LUKS wie z.B. der Rheumatologie zusammen. 

Angiologie-Sprechstunde

Bitte kontaktieren Sie für einen Termin Ihren Hausarzt oder Spezialarzt. Nach einer Zuweisung durch Ihren Hausarzt oder Spezialarzt vereinbaren wir gerne einen Termin.

Zuweisung

Gefässzentrum

Die  Angiologie ist zusammen mit der Klinik für Gefässchirurgie und der Interventionellen Radiologie Teil des Gefässzentrums am Luzerner Kantonsspital.

Gefässzentrum

War diese Seite hilfreich?