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Schädel-Hirn-Trauma Behandlung

Als Zentrumsspital ist das Luzerner Kantonsspital auf die Behandlung von Unfallopfern mit schweren Hirnverletzungen spezialisiert.

Ein Schädel-Hirn-Trauma ist eine Verletzung des Schädels, bei der auch das Gehirn beeinträchtigt wird. Häufigste Ursache sind Unfälle im Strassenverkehr, sowie bei Sport- und Arbeitsunfälle.

Mehr zum Krankheitsbild: 

Auf unserer Neurochirurgie behandeln wir Patientinnen und Patienten mit mittelschweren und schweren Verletzungen. Dagegen erholen sich Personen mit einer leichten Schädel-Hirntraumata («Hirnerschütterung») in der Regel in einigen Tagen oder wenigen Wochen. Eine Behandlung auf der Neurochirurgie ist nicht nötig.

Mittelschweres Schädel-Hirn-Trauma

Bei einer deutlichen und länger als zwei Stunden dauernden Bewusstseinstrübung oder Bewusstlosigkeit, muss die betroffene Person zur Überwachung und gegebenenfalls Behandlung auf der Klinik für Neurochirurgische Klinik hospitalisiert werden. Nicht selten ist auch ein Aufenthalt auf der Intensivstation zur Überwachung nötig.

Schweres Schädel-Hirn-Trauma

Wenn ein Unfall eine dauerhafte Bewusstlosigkeit verursacht, liegt ein «schweres Schädel-Hirn-Trauma» vor. Bei einem solchen Trauma kommt es durch die Gewalteinwirkung zu einer Schwellung des Gehirns. In der starren Hülle des knöchernen Schädels kann diese Schwellung zu einer kritischen Strangulation der Hirndurchblutung und damit zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen.

  • Subduralhämatom: Hier kommt es zu einer Einblutung zwischen zwei Hirnhäuten.
  • Epiduralhämatom: Eine Blutung entsteht zwischen dem Schädelknochen und der äusserten Hirnhaut (Dura mater)
  • Kontusionsblutungen: Im Bereich der Gehirnprellung kommt es Blutungen ins Gehirn
  • Subarachnoidalblutungen: Im spaltförmigen Raum zwischen der mittleren und der internen Hirnhaut kommt es zu einer Blutung aus einem der zahlreichen Blutgefässe.
  • Schädelbruch: Der Unfall verursacht einen Bruch des Knochens, der das Gehirn umgibt.

Bei Betroffenen mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma benötigt man künstliche Beatmung und eine neuro-intensivmedizinische Behandlung auf der Intensivstation, wo Ärztinnen und Ärzte der Neurochirurgie und Intensivmedizin eng zusammenarbeiten.

Wir platzieren zur Überwachung dieser Situation verschiedene Sonden ins Gehirn, welche den Druck, Sauerstoffversorgung oder andere Stoffwechselprozesse im Schädelinneren laufend überwachen. Anhand dieser Daten wird ein komplexes Behandlungs-Schema optimal gesteuert.

Neurochirurgische Operation

Schädelverletzungen können auch zu Knochenbrüchen und vor allem zu lebensbedrohlichen Blutergüssen im Schädelinneren führen. Nur mit einer rasch durchgeführten neurochirurgischen Operation können solche Blutergüsse lebensrettend entfernt werden.

Dafür wird der Schädel geöffnet, was man als Kraniotomie bezeichnet. Durch dieses in den Schädelknochen gesägte Loch wird Blut abgesaugt, um das Gehirn zu entlasten.

Neurorehabilitation

Schwere Schädel-Hirn-Verletzungen können eine längere Therapie auf der Intensivstation erfordern. Solche Situationen sind immer kritisch und über längere Zeit kann eine dauernde Lebensgefahr bestehen.

Die Erholung von einem mittelschweren und vor allem von einem schweren Schädel-Hirn-Trauma kann lang, mitunter viele Monate, dauern. Im LUKS haben wir den Vorteil, dass Patientinnen und Patienten nach einem Schädel-Hirn-Trauma frühzeitig in unsere eigene spezialisierte Neurorehabilitation übertreten können.

Sprechstunde

Bitte kontaktieren Sie für einen Termin Ihren Haus- oder Spezialarzt. Nach einer Zuweisung durch Ihren Haus- oder Spezialarzt vereinbaren wir gerne einen Termin. 

Zuweisung

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