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Nuklearmedizin und Strahlenschutz

Die Nuklearmedizin ist ein medizinisches Fachgebiet, welches seit über 50 Jahren besteht. In dieser Zeit ist die Menge der verwendeten, leicht radioaktiven Substanzen immer geringer geworden. Die Strahlenexposition durch nuklearmedizinische Untersuchungen liegt heute deutlich unter der natürlichen Strahlenexposition, welcher alle Menschen in der Schweiz durch in der Umwelt vorkommende Strahlenquellen ausgesetzt sind. 

Das in der nuklearmedizinischen Diagnostik am meisten verwendete Isotop ist Technetium 99m (Tc99m). Technetium ist ein sogenannter Gammastrahler – eine Strahlung, die der Röntgenstrahlung sehr ähnlich ist. Tc99m zerfällt auf natürliche Weise innert sechs Stunden auf 50 Prozent seiner Anfangsradioaktivität (Halbwertszeit), nach weiteren sechs Stunden auf 25 Prozent und so weiter. Zusätzlich wird der Stoff auch über den Urin ausgeschieden. Somit ist schon ein Tag nach der Untersuchung keine relevante Radioaktivität mehr in Ihrem Körper.

Für spezielle nuklearmedizinische Therapien werden Isotope verwendet, welche eine deutlich längere Halbwertszeit haben. Dies ist ein erwünschter Effekt, damit die Bestrahlung länger anhalten kann. Für nuklearmedizinische Therapien verwendet man sogenannte Betastrahler. Betastrahlung wird nach wenigen Millimetern im Gewebe absorbiert. Darum ist diese Strahlungsart ausserhalb Ihres Körpers nicht messbar.

Ihr Umfeld wird durch die bei uns verwendeten Isotope nicht gefährdet. Nuklearmedizinische Untersuchungen werden nur in Ausnahmefällen bei Schwangeren durchgeführt. Sollten Sie schwanger sein oder stillen, bitten wir Sie, uns dies vor der Untersuchung mitzuteilen, damit wir Sie instruieren können, welche Vorsichtsmassnahmen getroffen werden müssen. 

Die Untersuchung ist für beteiligte Angehörige und Begleitpersonen völlig ungefährlich. Wir empfehlen trotzdem in den ersten 24 Stunden nach Injektion des Radiopharmakons von anderen Personen möglichst Abstand zu halten und Kontaktzeiten mit Kindern zu minimieren.

Alle Untersuchungen erfolgen ambulant und Sie dürfen sich während der Wartezeiten oder nach der Untersuchung frei bewegen.

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