Therapien Wolhusen
Femoroacetabulares Impingement / Offset - Korrektur
Arthroskopische Technik
Eintritt:
a) stationär: in der Regel ein Tag vor OP
b) ambulant: am Operationstag (kommt selten vor)
- Postoperativ (Stationäre und / oder ambulante Therapie)
Therapiebeginn:
Erstmobilisation am Operationstag
Kurzbefund:
Neurologische Tests: Wichtig aufgrund der Lagerung im OP's:
- Gute Kontrolle der Sensibilität (Fussrücken, Innenseite OS, Intimbereich), direkt Nachfragen bezüglich Sensibilitätsausfällen bzw. Hautläsionen Intimbereich und dies genau dokumentieren!
Mobilität:
- 15-20 kg Teilbelastung im 3-Punkte-Gang an Stöcken für 2 Wochen; bei ausgedehntem Microfracturing 15-20 kg Teilbelastung evtl. für 6 Wochen
- anschliessend Belastungsaufbau und Übergang zur stockfreien Vollbelastung (in der Regel werden die Stöcke 2 bis maximal 4 Wochen gebraucht)
Beweglichkeit:
- Postoperative Verordnung beachten bezüglich eventuellen Bewegungslimiten
- Ein frühes Beüben der Rotationen in allen Beugegraden, insbesondere der Innenrotation, zur Aufdehnung der meist verkürzten dorsalen Kasel/-Bandstrukturen und zur Verhinderung perilabraler Vernarbungen ist essentiell!
Die Schmerzgrenze ist dabei zu berücksichtigen.
- Erwünschtes Therapieziel bei Austritt: 90° Hüftflexion, 20° IR (in 90°Hüft- Flex)
Alltagsaktivitäten:
- Lagerungen im Bett sind alle Möglichkeiten (RL, SL, BL) nach Komfort erlaubt. Es ist komfortabler, wenn das operierte Bein mit einem grossen Kissen gelagert wird oder bei Schmerzen in der Leiste der Knieknick in RL leicht eingestellt wird.
- Sitzen: Je nach Körpergrösse, Schmerz – Situation und Grösse des Ödems ist es sinnvoll, ein Keilkissen auf den Stuhl zu legen oder den TP – Stuhl zu nutzen, damit der Flexionswinkel in der Hüfte offener und für den Betroffenen das Sitzen angenehmer ist. Stuhl mit Rückenlehne sollte dem Bettrand vorgezogen werden. (Bei Unsicherheit Rücksprache mit dem behandelnden Physio.) Die Hüfte darf bis 90° flektiert werden. Der Patient soll maximal 30 Minuten am Stück sitzen.
- WC – Aufsatz ist nicht nötig. Kann unter Umständen bei sehr grossen Personen am Anfang jedoch angenehmer sein.
Austrittsmanagement
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 5 Tage bzw. 4 Nächte (Eintritt 1 Tag vor OP, Austritt i.d.R. am 3. Tag postoperativ)
Informationen:
- Informationsbroschüre abgeben
- Procedere vorstellen mit Hinweisen für ADL' s (Activities of daily living)
- evtl. Vorsichtsmassnahmen instruieren
Gehstöcke:
Die Patienten bringen meistens eigene Stöcke mit, ansonsten Verkauf über Physiotherapie
Ambulante Therapie:
- 2x / Woche
- Therapieschwerpunkte in den ersten 14 Tagen: hubarme Mobilitätsverbesserung des HG, Resorptions- und Trophikförderung
- anschliessend kontinuierlicher Belastungsaufbau mit gezieltem Stabilisationstraining
Arbeitsunfähigkeit:
- für sitzende Tätigkeit: 2-4 Wochen
- für leichtere stehende / gehende Tätigkeit: 4-6 Wochen
- Schwerarbeit: 8-12 Wochen
Sportliche Aktivitäten:
- Beginn mit leichteren sportlichen Aktivitäten nach 4-6 Wochen erlaubt (z.B. Hometrainer, Crosstrainer, Schwimmen)
- Low impact nach 2 Monaten erlaubt (z.B. leichtes Laufen / Joggen auf tiefem Level für 10-15 Minuten)
- High impact frühestens nach 3 Monaten
Offene Operationstechnik
Wird sehr selten gemacht. Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: Rund eine Woche
Mobilität:
- 10-15 kg Teilbelastung im 3-Punkte-Gang an Stöcken für 6 Wochen
- Belastungssteigerung nach 6 Wochen (je nach Konsolidierungszustand), Vollbelastung frühestens nach 8 Wochen möglich
- Kraftaufbau frühestens nach 8 Wochen möglich
Beweglichkeit:
- bitte Anweisungen auf der postoperativen Verordnung strikt beachten sowie Rücksprache mit dem Operateur aufnehmen!
- Aktiv- assistierte Bewegungstherapie
Arbeitsunfähigkeit:
- für sitzende Tätigkeit: 4-6 Wochen
- für stehende / gehende Tätigkeit: 10-12 Wochen
- Schwerarbeit: 3-4 Monate
Gesamtrehabilitation:
3-6 Monate