Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

Therapien Wolhusen

Kniegelenk: Narkosemobilisation/ Adhäsiolyse

Grundsätzliches

  • Limiten sind je nach Situation unterschiedlich, die postoperative Verordnung ist entscheidend
  • Unterscheidung zwischen geschlossener Narkosemobilisation und offener Adhäsiolyse
  • Hauptsächlich Patienten nach Knie- TP oder VKB- Rekonstruktion

Physiotherapeutische Behandlung

Ablauf

Erste Behandlung am Operationstag durch den ambulant/B Verantwortlichen zur Installation der Kinetec und Kontrolle der Schmerzsituation, anschliessend 1-2x täglich Physiotherapie

Mobilisation

  • Gleiches Procedere wie bei anderen Patienten mit SZ- Kathetern à Einschränkung der Mobilisation/ Entlastung bis zur sicheren Stabilisation des Kniegelenkes
  • Narkosemobilisation: i.d.R. Belastung nach Massgabe der Beschwerden, Gehstöcke empfohlen bis das Kniegelenk reizlos ist und ein hinkfreies Gehen möglich ist
  • Offene Adhäsiolyse à Limiten siehe Verordnung, oft Kombination mit zusätzlichen Massnahmen

Schmerzmanagement stationär

Massnahmen bei ungenügender Schmerzlinderung mit PCRA N. Femoralis:

  • Bolusgabe durch den Patient
  • Ärztebolus: Verabreichung einer hohen Dosis SZ- Mittel durch Schmerzdienst
  • Aufsprizen: bei ungenügender Wirkung trotz kontinuierlicher, peripherer Lokalanästhetika-Applikation mittels PCA-Pumpe
    • Wird durch Pflegefachperson durchgeführt (durch die postoperative Anästhesieverordnung oder nach telefonischer Rücksprache mit dem zuständigen Facharzt Anästhesie)
    • Wirkung: nach ca. 10 Minuten Beginn der Schmerzlinderung, nach 30 Minuten Maximalwirkung à Schmerzen rasch regredient und Hypästhesie; Motorik und Sensibilität im innervierten Gebiet eingeschränkt
  • PCRA N. Ischiadicus bei Schmerzen im sensiblen Versorgungsgebiet des N. Ischiadicus (zB. Kniekehle)
    • Probleme beim Ischadikuskatheter: Fussheberschwäche (N. Peroneus communis), Verminderte sensible Wahrnehmeung der Fusssohle, Schwäche der dorsalen Unterschenkelmuskulatur (N. tibialis)
  • Schmerz ausserhalb des sensiblen Versorgungsgebiete des N. Femoralis und Ischiadicus sind mit systemischen Analgetika anzugehen
  • Muskelrelaxierende Medikamente
  • Nicht- medikamentöse Schmerztherapie

Ideen zur Verbesserung der Beweglichkeit

  • Intraoperatiov erreichtes Bewegungsausmass i.d.R. im Operationsbericht ersichtlich
  • Schmerzfreie Mobilisation im Vordergrund, Schmerzmanagement entscheidend
  • Sinnvoll sind vorbereitend Massnahmen zur Dämpfung der Sympathikusaktivität (Reduktion von Angst und Schmerz, Förderung der Wundheilung)
  • Station: Mobilisation in RL/ SL/ BL/ Sitz, mit Pezziball in RL/ Sitz…
  • MTT:  zB Pezziball, Legpress, Velo…
  • Gehbad (Aufgrund der Infektgefahr erst möglich sobald SZ- Katheter entfernt wurde!)

Austrittsmanagement

Frühzeitig Kinetec für zu Hause organisieren falls notwendig, Physiotherapie ambulant 2-5x/ Woche, evt Ergänzung mit Wassertherapie

Quellen:

  • Schmerz Handbuch Wolhusen
  • Präsentation Schmerzkonzept 28.05.2013