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Befreiung von der Brille

ProntoPro - Sehprobleme plagen die Menschen natürlich schon seit Menschengedenken. Seit einiger Zeit gibt es, neben der herkömmlichen Brille und Kontaktlinsen, andere Wege, die Probleme in den Griff zu bekommen. Denn vor 25 Jahren wurde die Laserbehandlung eingeführt, die das Sehproblem von Grund auf löst.
31. Juli 2019
Lesezeit: 4 Minuten
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Dr. med. Philipp B. Bänninger, 40 Jahre alt, ist Augenarzt spezialisiert in operativer Augenheilkunde im Bereich Hornhaut-, Katarakt- und Refraktiven Chirurgie. Die Augenklinik am Luzerner Kantonsspital, wo Dr. Bänninger arbeitet, ist die operativ grösste Augenklinik der Schweiz und bietet mit fast zweihundert Mitarbeitenden das gesamte Spektrum der Augenheilkunde. Die hoch spezialisierten Teams führen jährlich über 20000 Eingriffe durch, darunter jede dritte Hornhauttransplantation in der Schweiz. Bei vielen Behandlungsmethoden hat die Klinik eine bedeutende Pionierfunktion übernommen und diese dem Patienten frühzeitig zur Verfügung gestellt. So wurde in der Klinik 1970 schweizweit die erste künstliche Linse implantiert, und 1989 die erste refraktive Laserbehandlung durchgeführt. Das Augenlaserzentrum beschäftigt sich mit dem Wunsch der Brillenfreiheit in sämtlichen Altersstufen. Das fünfzehnköpfige Team besteht aus einem Sekretariat, Mitarbeitern des Medizintechnischen Dienstes, Optometristen, Ärzten, sowie OP-Pflegepersonal.

Dr. Bänninger absolvierte sein Studium der Humanmedizin an der Universität Zürich, mit Praktika in der Schweiz sowie in England und den USA. Der Mensch hat ihn immer fasziniert – ob es die Anatomie, die Funktionsweise der Organe oder der Kontakt mit den Menschen und der Möglichkeit, etwas Sinnhaftes zu tun, war. Neben der Arbeit ist Dr. Bänninger ein passionierter Fotograf und reist sehr gerne. 

Philipp, du bist der Leiter des Augenlaserzentrums in Luzern. Wieso hast du dich während deines Medizinstudiums gerade auf die Augen spezialisiert? Hast du denn auch bereits deine Augen lasern lassen, um ohne Brille beziehungsweise Kontaktlinsen leben zu können?

Wegen einer Kurzsichtigkeit musste ich bereits in der Primarschule eine Brille tragen, was ich alles andere als schön fand. Die Untersuchungen beim Augenarzt empfand ich jedoch immer sehr spannend, zudem benützte er viele verschiedene optische Instrumente, was wohl unterbewusst eine Faszination auslöste. Während des Medizinstudiums absolvierte ich an zwei Augenkliniken ein Praktikum, in welchem ich den abwechslungsreichen und spannenden Alltag des Augenarztes kennenlernen durfte. So lag es nahe, mich nach der Grundausbildung in der Allgemeinchirurgie im Bereich der Augenheilkunde zu spezialisieren. So kam ich auch in den Kontakt mit der refraktiven Laserchirurgie. Motiviert durch die sehr guten Resultate und höchst zufriedenen Kunden entschied ich mich für eine entsprechende Laserbehandlung – und ich freue mich jeden Tag über die wiedergewonnene Brillenfreiheit!

Kannst du den Ablauf der cTEN Lasermethode nochmals detailliert erklären? Welche Vorteile hat es, die Augen gerade mit dieser Lasermethode sich verbessern zu lassen? Gibt es auch eine gewisse Erfolgsgarantie?

Die cTEN Methode stellt aktuell das modernste Oberflächen-Laserverfahren dar. Der Laser trägt ohne Berührung des Auges nur das Gewebe ab, das für die Korrektur der Fehlsichtigkeit notwendig ist. Die Vorteile liegen in der sicheren, schonenden und berührungsfreien Methode. Die Erholung der Sehleistung beträgt sieben bis zehn Tage.

Grundsätzlich ist die Laserchirurgie heutzutage sicherer als das unkontrollierte Tragen von Kontaktlinsen. Die Zielgenauigkeit liegt aufgrund der unterschiedlichen Wundheilung bei unterschiedlichen Menschen bei zirka 96 Prozent. Allerdings kann eine Nachbehandlung, wenn man nach der ersten Behandlung noch nicht brillenfrei ist, meist problemlos durchgeführt werden.

Was gehört zu deiner Grundausstattung für die Arbeit? Gibt es ein bestimmtes Element, das nie fehlen darf? Inwiefern unterstützt dich die genannte Grundausstattung, dass du in deiner Arbeit erfolgreich agieren kannst?

Für ein sicheres und erfolgreiches Resultat brauchen wir ein hochspezialisiertes Team und modernste Technologien für die Analyse der Augen und deren Behandlung.

Reicht der Schnelltest auf der Website aus, um zu entscheiden, welche Anwendung für den Kunden die passende ist? Oder führst du einen Test dieser Art auch vor der Behandlung nochmals durch? Führst du Beratungen direkt vor der Anwendung durch oder machst du vorher einen separaten Termin für eine ausführliche Beratung?

Der Schnelltest auf der Webseite oder der kostenlose Kurzcheck bei uns an der Klinik kann erste Anhaltspunkte geben, ob jemand für eine Behandlung geeignet ist.

Dann ist aber eine Voruntersuchung vor Ort notwendig, um technische Messungen zur Erfassung der Augenoberfläche sowie der Pupillenweite durchzuführen. Ebenso wird die Fehlsichtigkeit von uns genau ausgemessen und das Auge umfassend untersucht. Erst dann erfolgt die Beratung beim behandelnden Arzt. Dabei wird ganz individuell auf den Kunden, seine Fehlsichtigkeit und die verschiedenen Behandlungsoptionen eingegangen. Nach der Wahl der Behandlung wird anschliessend durch den behandelnden Arzt ein Behandlungsplan erstellt. Dieser wird am Tag des Lasers durch den Laserchirurgen zusammen mit seinem OP Team umgesetzt. In der darauffolgenden Woche wird die Heilung im Rahmen von drei Konsultationen genau beobachtet und begleitet. 

Ein risikoarmer Eingriff

Modernste Technologien ermöglichen es Ärzten heute, sicher, schonend und berührungsfrei Augenprobleme zu richten, so dass auf lästige Brillen verzichtet werden kann. Die Laservariante ist sogar risikoärmer als das unkontrollierte Tragen von Kontaktlinsen, und somit auf jeden Fall eine Überlegung wert. Natürlich gehen solche Eingriffe nie ohne aufschlussreiche Voruntersuchungen von statten. Als allererster Anhaltspunkt kann ein Schnelltest dienen, der die Voraussetzungen für eine Behandlung testet.

Quelle: ProntoPro Blog vom 31. Juli 2019
Autorin: Verena Arnold

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