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Ein würdiges Sterben und Abschied nehmen

Seit 2012 verfügt das Luzerner Kantonsspital (LUKS) am Standort Luzern über die Schwerpunktabteilung Palliative Care. Diese verfügt über acht Betten in fünf Zimmern und gehört zum Tumorzentrum.
1. Juni 2017
Lesezeit: 2 Minuten
rz  luks magazin

Grösstmögliche Linderung des Leidens

Gemäss dem Gesundheitsgesetz des Kantons Luzern haben «unheilbar Kranke und Sterbende Anspruch auf eine angepasste Betreuung, Pflege und Begleitung sowie auf grösstmögliche Linderung ihrer Leiden und Schmerzen nach den Grundsätzen der Palliativmedizin und -pflege». In der Palliative Care werden schwerstkranke Mitmenschen ganzheitlich, das heisst körperlich, psychisch, sozial und spirituell, bis ans Lebensende betreut. Die Ziele dieser Betreuung sind die Erhaltung oder die Verbesserung der Lebensqualität sowie die Wahrung von Würde und Autonomie. In die Betreuung eingeschlossen sind auch die Angehörigen der Patienten. Auf der Schwerpunktabteilung Palliative Care des LUKS kümmert sich ein multiprofessionelles Team um die unheilbar Erkrankten. Mehrheitlich handelt es sich um Patienten mit Tumorerkrankungen im fortgeschrittenen Stadium, doch es werden auch Patienten mit anderen lebensbedrohlichen Erkrankungen therapiert.

«In der Palliative Care werden schwerstkranke Mitmenschen ganzheitlich, das heisst körperlich, psychisch, sozial und spirituell, bis ans Lebensende betreut.»

Dr. med. Beat Müller, Leitender Arzt Palliative Care LUKS

Vielfältige und umfassende Unterstützung

Das multiprofessionelle Team setzt sich aus Fachpersonen der Medizin, Pflege, Seelsorge, Psychologie, Sozialarbeit, Ernährungsberatung und Physiotherapie zusammen. Das Team kommt zweimal wöchentlich zusammen und bespricht alle Patienten. Die Betreuungspläne richten sich nach den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen und Angehörigen. Die Haupttätigkeit des Betreuungsteams besteht in der Symptomlinderung und der Stabilisierung von Krisen im Krankheitsverlauf. Nebst häufigen körperlichen Symptomen wie beispielsweise Schmerzen oder Atemnot treten oftmals auch psychosoziale und spirituelle Probleme auf. Die Patienten und ihre Angehörigen werden bei der Wahl verschiedener Behandlungsansätze sowie beim Aufbau eines Betreuungsnetzes in der häuslichen Umgebung unterstützt. Sofern eine Entlassung nach Hause nicht möglich ist oder von den Betroffenen nicht gewünscht wird, leisten wir Hilfe bei der Suche nach einer geeigneten spitalexternen Institution. Wir bieten auch eine stationäre Begleitung in der letzten Lebensphase an, wenn aufgrund der Instabilität der Symptome eine Verlegung nicht angezeigt ist.

Einfühlungsvermögen, Respekt, Achtsamkeit

Die Palliative Care leistet keine Sterbehilfe, sondern bejaht das Leben und akzeptiert den Tod als natürlichen Vorgang. Der Tod soll weder beschleunigt noch verzögert werden. Die Betreuung am Lebensende erfordert Einfühlungsvermögen, Respekt und Achtsamkeit. In dieser Phase kommen der psychologischen und spirituellen Begleitung sowie mitfühlenden und wertschätzenden Gesprächen eine spezielle Bedeutung zu. Diese helfen sowohl den Patienten als auch den Angehörigen in der schwierigen Phase des Abschiednehmens.

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