Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

Engagement für die ärztliche Versorgung in der Zentralschweiz

Mit dem « Luzerner Track » des Studiengangs Joint Master Medizin soll die ärztliche Versorgung in der Zentralschweiz langfristig gesichert werden. Massgeblich daran beteiligt sind die Universität Luzern und das Luzerner Kantonsspital (LUKS).
18. Oktober 2018
Lesezeit: 2 Minuten
IMG

Förderung des eigenen Nachwuchses

In der Zentralschweiz beträgt der Anteil ausländischer Ärztinnen und Ärzte, grossmehrheitlich aus Deutschland, laut FMH-Statistik 2014 über 33 Prozent. Veränderungen in der deutschen Arbeitswelt führen nun dazu, dass unsere Hauptquelle langsam zu versiegen droht. Vor diesem Hintergrund erhält die Selbstversorgung der Zentralschweiz zunehmende Bedeutung. Mit dem «Luzerner Track» des Joint Master Medizin soll der eigene Nachwuchs gefördert und dadurch die ärztliche Versorgung in der Zentralschweiz langfristig gesichert werden.

Start mit Herbstsemester 2017/2018

Die Studierenden sind für die ersten drei Jahre an der Universität Zürich immatrikuliert und erwerben dort den Bachelor of Medicine. Für den Masterstudiengang sind die Studierenden an der Universität Luzern immatrikuliert und schliessen diesen mit einem Master of Medicine als Joint Degree der Universitäten Zürich und Luzern ab. Der Masterabschluss berechtigt zur Anmeldung an die eidgenössische Schlussprüfung. Inzwischen haben mit dem Herbstsemester 2017/2018 die ersten Studierenden das Medizinstudium in Zürich begonnen. Ein persönlicher Mentor, zum Beispiel ein Hausarzt, ein Arzt des LUKS oder einer Luzerner Partnerinstitution, begleitet und berät jeden Studierenden individuell während des gesamten Studiums.

Verena Briner
Prof. Dr. med. Verena Briner, Projektleiterin Joint Master Medizin
«Ein persönlicher Mentor, zum Beispiel, ein Hausarzt, begleitet und berät jeden Studierenden individuell während des gesamten Studiums.»

Prof. Dr. med. Verena Briner

Fokus auf klinischer, breiter Ausbildung

Während das Grundlagenwissen und die systematische klinische Ausbildung in Themenblöcken im Rahmen des Zürcher Programms erworben werden, liegt im «Luzerner Track» ein Fokus auf der klinischen, breiten Ausbildung. Diese baut auf den Zentralschweizer Strukturen im stationären und ambulanten Sektor auf und umfasst das ganze Spektrum von der Grundversorgung über die Akutversorgung bis zur interdisziplinären Langzeitbetreuung und -versorgung. Ziele sind ein umfassendes Verständnis von Gesundheit und zusätzlich der Erwerb von Kompetenzen im Bereich Gesundheitsökonomie, Management und Praxisführung.

Erste Joint-Master-Diplome im Jahr 2023

Der Luzerner Studiengang Joint Master Medizin soll enge Verbindungen zwischen den Studierenden und den Zentralschweizer Gesundheitsinstitutionen, aber auch der Region mit hoher Freizeitqualität schaffen. So werden die angehenden Ärztinnen und Ärzte während des Masterstudiums viel Zeit in Luzerner Spitälern und Hausarztpraxen verbringen und damit, so hoffen wir, eine anhaltende Bindung an die Zentralschweiz entwickeln. Die klinischen und praktischen Kurse finden grossmehrheitlich am LUKS statt. Die ersten gemeinsamen Abschlüsse (Joint-Master-Diplome) werden die Universitäten Zürich und Luzern im Jahr 2023 verleihen können. Es ist zu hoffen, dass der Luzerner Studiengang wesentlich zu einer langfristig gesicherten ärztlichen Versorgung in der Zentralschweiz beitragen wird.

Für LUKS-Newsletter anmelden

Wählen Sie Ihre Abonnements

War diese Seite hilfreich?