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Herzerkrankung und Corona: Darauf sollten Sie jetzt achten!

In Zeiten von COVID-19 sind viele herzkranke Patienten verunsichert. Inwiefern hat das neue Coronavirus Auswirkung auf ihre Krankheit? Der Spezialist stellt klar: «Aus Angst vor dem Virus zu Hause zu bleiben, obwohl es einem schlecht geht, wäre sicherlich falsch.»
30. April 2020
Lesezeit: 2 Minuten
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Chefarzt Kardiologie, PD Dr. med. Richard Kobza hat Antworten auf die wichtigsten Fragen:

  • Sind Menschen mit Herz-Kreislauferkrankungen Risikopatienten?
    Generell stellen bakterielle oder virale Infektionen eine zusätzliche Belastung für das Herz-Kreislauf-System dar. Diese Zusatzarbeit kann ein durch Erkrankung geschwächtes Herz überfordern. Vielen älteren Menschen fehlen ausserdem die Kraftreserven, um dieser enormen Belastung entgegenzuwirken. Deshalb ja, grundsätzlich zählt jede Person mit relevanter, symptomatischer Herzerkrankung unabhängig vom Alter zur Risikogruppe.
  • Was heisst das nun für Patienten mit einem kranken Herzen?
    Aus Angst vor dem Virus zu Hause zu bleiben, obwohl es einem schlecht geht, wäre sicherlich falsch. Das Risiko, an einem akuten Herzinfarkt zu sterben, ist höher als an einer Infektion mit dem neuen Coronavirus. Anders sieht es mit Vorsorge- oder Nachsorgeterminen aus. Patienten, die einen Termin zur Routinekontrolle haben, rufen wir an. Und wenn sie am Telefon bestätigen, dass es ihnen soweit gut geht und sie stabil sind, verschieben wir den Termin.
  • Müssen Herzschrittmacherpatienten zur Routinekontrolle kommen?
    Wir schauen die Situation jeder einzelnen Patientin und jedes einzelnen Patienten sorgfältig an. Wir versuchen Risikopatienten mit Bedarf von häufigeren Kontrollen mittels Telemonitoring zu überwachen. Dies erlaubt die Schrittmacherkontrolle aus der Ferne, die Beratung kann gleichzeitig über Videoanruf erfolgen. Dazu dürfen sich die Patienten auch spontan melden, um nachzufragen, ob eine Verschiebung sinnvoll ist oder ob man für sie Telemonitoring einrichten kann.
  • Wie kann ich mich als Herzpatient schützen?
    Vorsicht ja, Panik nein, diese Empfehlung gilt nach wie vor. Doch Vorsicht bedeutet jetzt mehr denn je auch Umsicht: Befolgen Sie bitte die aktuellen Anweisungen und Regeln des BAG. Halten Sie bei allen notwendigen und genehmigten ausserhäuslichen Aktivitäten einen Abstand von mindestens 2 Metern zu ihren Mitmenschen. Achten Sie auf die Einhaltung der Hygieneregeln. 

Das  LUKS legt grössten Wert auf die Sicherheit der Patientinnen und Patienten und Mitarbeitenden. Alle Patienten können und sollen jederzeit ohne Bedenken das Spital aufsuchen. Der Schutz vor einer Ansteckung ist mit der konsequenten Trennung von COVID- und Nicht-COVID-Patienten gewährleistet.

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