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Patienten noch stärker ins Zentrum rücken

Wir alle haben am LUKS das gleiche Ziel: die grösstmögliche Patientensicherheit zu gewährleisten und einen hohen Patientennutzen mit den verfügbaren Mitteln in einem guten Arbeitsumfeld für die Teams zu erreichen. Dieser Herausforderung haben sich die Pflege und die Ärzte des 6. Stocks am LUKS Wolhusen im Projekt «lean@luks» gestellt.
3. Juni 2019
Lesezeit: 3 Minuten
Von links: Daniela Bachmann, Teamleiterin und Pflegefachfrau HF; Monika Wicki, dipl. Abteilungsleiterin NDS und Pflegefachfrau HF; Angela Lustenberger, Abteilungsleiterin und Pflegeexpertin Stufe 1

Von links: Daniela Bachmann, Teamleiterin und Pflegefachfrau HF; Monika Wicki, dipl. Abteilungsleiterin NDS und Pflegefachfrau HF; Angela Lustenberger, Abteilungsleiterin und Pflegeexpertin Stufe 1


Die Patientenzahlen steigen, die Komplexität der Fälle nimmt zu, hohe Rotationen beim Personal und neue Gesetzesvorgaben führen dazu, dass das LUKS immer wieder vor neuen Herausforderungen steht. Um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, braucht es Veränderungen im System und in den Prozessen. Andernfalls können die Mehrbelastungen im Arbeitsalltag das Miteinander von Ärzten, Pflege und Therapie beeinträchtigen. Um dem vorzubeugen, entschlossen sich am LUKS Wolhusen die Abteilungsleiterinnen Monika Wicki und Angela Lustenberger, gemeinsam mit ihrem Team und den ärztlichen Kolleginnen und Kollegen die Prozesse nach den Lean-Prinzipien in einem Pilotprojekt zu verbessern. Die treibende Kraft dahinter waren Corinne Kohli, Leiterin Pflege am LUKS Wolhusen, als Projektleiterin und Departementsleiter Dr. med. Richard Herzog als Auftraggeber.

«lean@luks» auf Bettenabteilung in Wolhusen

Während sechs Monaten analysierten Mitarbeitende des Arztdiensts, der Pflege und der Therapien die verschiedensten Abläufe mit Unterstützung des Lean-Teams des Departements Pflege und Soziales. Entscheidend war dabei der Fokus auf den Patienten. Die Herausforderung war, aus den gesammelten Fakten die Ursachen zu erkennen und neue Lösungen zu erarbeiten. Einfache und pragmatische Lösungen, die für alle Berufsgruppen umsetzbar sind, standen im Vordergrund.

Der Effort hat sich gelohnt.

Monika Wicki, dipl. Abteilungsleiterin NDS und Pflegefachfrau HF

In 16 Tagen von der Analyse zur Umsetzung

Vom Start mit der Ist-Analyse bis zur Umsetzung wurden insgesamt 16 Projekttage eingesetzt. Die Tage waren teilweise als interprofessionelle Workshops gestaltet, ergänzt mit Schulungen für die Mitarbeitenden der Therapie, für die Ärzte und für die Pflege. Dazu kamen jeweils Vorund Nachbereitungen der Projekttage. Das Projektteam wurde sehr gefordert, denn der laufende Abteilungsalltag ging unverändert weiter.

Erfolgreicher Start im Juli 2018

Der Effort hat sich gelohnt: Am 26. Juli 2018 wurde auf der Abteilung eine neue Tagesstruktur mit Abteilungs-, Zonen- und Patientenboard eingeführt. Durch die Anpassungen konnte ein Teil der frei gewordenen Ressourcen zu einem neuen unterstützenden Dienst umgewandelt werden. Die Visiten finden nach einem einheitlichen, effizienteren Standard statt. Während des Projekts wurden verschiedene messbare Ziele gesetzt, wie zum Beispiel eine Reduktion der Visitendauer pro Patient oder die Reduktion von Mehrstunden. Diese Ziele werden sechs Monate nach Einführung überprüft, um in einem nächsten Schritt das neu eingeführte System noch weiter zu verbessern. Und mit zufriedenen Patienten und Mitarbeitenden werden sich auch die betriebswirtschaftlichen Ziele positiv entwickeln (siehe Kasten Lean Management). Der grosse Vorteil von Lean ist die Nachhaltigkeit, welche das Team befähigt, auf seiner angetretenen Reise sich stets weiterzuentwickeln. Die Instrumente von Lean ermöglichen es, sich auf neue Herausforderungen auszurichten und sie zu bewältigen.

Entscheidend war der Fokus auf den Patienten.

Corinne Kohli, Leiterin Pflege

Die Stärke dieses Lean- Prozesses ist das gemeinsame interdisziplinäre Verbessern der Abläufe.

Dr. med. Holger Spangenberger, Chefarzt Medizin Wolhusen

Durch den Lean-Visiten-ablauf liegen relevante Informationen bereits vor dem Start der Visite vor

Dr. med. Michael Boch, Assistenzarzt Medizin

 

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Corinne Kohli, Leiterin Pflege
Dr. med. Holger Spangenberger, Chefarzt Medizin, Wolhusen
Dr. med. Michael Boch, Assistenzarzt Medizin
Corinne Kohli, Leiterin Pflege
Dr. med. Holger Spangenberger, Chefarzt Medizin, Wolhusen
Dr. med. Michael Boch, Assistenzarzt Medizin
Corinne Kohli, Leiterin Pflege
Dr. med. Holger Spangenberger, Chefarzt Medizin, Wolhusen
Dr. med. Michael Boch, Assistenzarzt Medizin

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Was ist Lean Management?

Im Spital gilt es, verschiedenste Leistungen und Informationen zu koordinieren und dies so, dass der Patientennutzen und die Patientensicherheit im Vordergrund stehen. Dies unterstützt Lean mit einem ganzheitlichen Ansatz. Die Teams sollen befähigt werden, das Richtige in der optimalen Qualität zu tun. Ein Behandlungsteam, das lean unterwegs ist, entwickelt sich laufend weiter. Es sollen Doppel- oder Nacharbeiten und Fehler verhindert werden. Dies führt zu einer höheren Effizienz und zu einer grösseren Patientensicherheit und spart Ressourcen, was sich auf die Kosten auswirkt.

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