Aus Freude an den Menschen
Bild: Celine Hess beim Anlegen eines Kompressionsverbandes
Mit zehn Jahren wollte sie Coiffeuse werden. Sie reizte der Kontakt mit den Leuten. Bei den Schnupperwochen zeigte sich jedoch, dass dies doch nicht der richtige Beruf war. Im Kantonsspital Luzern fand sie, was sie suchte - eine dreijährige Lehre zur Fachfrau Gesundheit.
An die Höhere Fachschule
Vor Kurzem hat Celine Hess die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und das eidgenössische Fähigkeitszeugnis erworben. Sie arbeitet jetzt auf ihrem Beruf. Ihr Ziel ist es, später die Höhere Fachschule zu besuchen, die zur diplomierten Pflegefachfrau HF führt. Sie sieht ihr künftiges Berufsleben im Gesundheitswesen; die Vielseitigkeit und der Austausch mit den Menschen, die sie trifft, bedeuten ihr viel.
In der Freizeit abschalten
Die Luzernerin ist Ansprechperson für die Patienten, denen sie mit Einfühlungsvermögen und Respekt begegnen will. Ihr fröhliches Wesen soll auch Menschen, die länger im Spital bleiben müssen oder gar auf der letzten Station ihres Lebens sind, aufmuntern. Die Energie dafür findet sie in der Freizeit, wo sie abschaltet, ihren Hobbys frönt und damit auf andere Gedanken kommt. An die Arbeit kommt die Gesundheitsfachfrau gerne; das Arbeitsklima im Kantonsspital empfindet sie als sehr gut.
Neue Herausforderung
Dass sie ihren Beruf versteht, hat Celine Hess im Jahr 2017 bewiesen, als sie Zentralschweizer Meisterin FaGe geworden ist. Sie hat es unter den 16 Mitbewerbenden am besten verstanden, Simulationspatienten fachgerecht zu pflegen. So musste sie einer Frau, die gemäss Szenario nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmt war, einen Kompressionsverband anlegen. Jetzt lässt sie sich auf eine neue Herausforderung ein: die Schweizer Meisterschaften in Bern.. Die Praxislehrpersonen des Kantonsspitals haben ihren Trainingsplan zusammengestellt, der neben Fallbeispielen und Alltagssituationen auch Autogenes Training vorsieht.
Konzentration auf Patienten
Im Wettkampf selber wird sie in einem Patientenzimmer nach einem Krankheitsbild Simulationspatienten behandeln - beispielsweise die Vitalwerte überprüfen. Wer den zweistündigen Test am besten besteht, darf an die Weltmeisterschaften nach Kasan fahren. «Wenn ich gewinnen will, muss ich das grosse Publikum, das unsere Arbeit mitverfolgt, ausblenden und mich ganz auf die Patienten konzentrieren», sagt die Luzernerin. Nervosität gehört dazu. Aber insgesamt hat sie ein positives Gefühl: «Ich freue mich auf die «SwissSkills» in Bern. Das wird eine ganz neue Erfahrung für mich.»
Quelle: Upgrade vom 08.09.2018
Text: Albert Schwarzenbach
Bilder: Christoph Arnet
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