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Fiebermessung via Armband und Ring: LUKS ist an Studie beteiligt

Spitäler suchen nach Lösungen für die koninuierliche Überwachung wichtiger Parameter ihrer Patientinnen und Patienten einschliesslich der Körpertemperatur. Eine Fiebermessung am Handgelenk oder Finger war bisher wegen fehlender Daten im hohen Bereich über 39 Grad Celsius nicht möglich. Das Luzerner Kantonsspital beteiligt sich nun an einer von Innosuisse unterstützten Studie, welche neue Daten für einen Algorithmus zur Fieberüberwachung liefern soll.
30. April 2024
Lesezeit: 2 Minuten
Hug Balthasar WebseiteBanner
Leitet die Forschungsarbeit dazu am LUKS: Prof. Dr. med. Balthasar Hug.

Mit der Covid-19-Pandemie gewann hat die Nachfrage nach einer kontinuierlichen Fiebermessung in medizinischen Geräten und Wearables wie Smartwatches an Bedeutung gewonnen. Während Hersteller in ihren Geräten eine Methode zur Fiebermessung anbieten möchten, suchen Spitäler nach Lösungen zur Fernüberwachung von Patientinnen und Patienten, um wichtige Vitalparameter wie die Körpertemperatur überwachen zu können.  

Ein Armband, eine Smartwatch oder ein ähnliches Gerät am Handgelenk zu tragen, gilt heute dank hohem Komfort und der Ähnlichkeit mit analogen Uhren als gut akzeptiert. Bisher war es jedoch nicht möglich, mit solchen Uhren oder medizinischen Armbändern am Handgelenk die Körpertemperatur zu messen, weil dort wärmeregulierende Effekte wirken, welche die Körperkerntemperatur in etwa bei 37 Grad Celsius halten.  

Grosses Interesse der Gerätehersteller

In einem von der Schweizerischen Agentur für Innovationsförderung Innosuisse unterstützten Projekt hat die Firma Greenteg AG in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Basel den weltweit ersten Fieber-Tracking-Algorithmus für handgelenkbasierte Wearables entwickelt. Hersteller zeigen grosses Interesse daran, diese Funktion in ihre Produkte zu integrieren. Derzeit liegen noch nicht genügend Daten von Temperaturen über 39 °C vor, um eine Aussage über das Verhalten und die Genauigkeit des Algorithmus in diesem Fieberbereich zu machen. Um den Algorithmus weiter zu verbessern, sind weitere Datenerhebungen notwendig.  

LUKS an Studie beteiligt

Im Rahmen einer Single-Center-Studie am Luzerner Kantonsspital (LUKS) werden dank einer finanziellen Unterstützung von Innosuisse in der Höhe von 123'000 Franken Daten von gut hundert Fieberpatienten gesammelt. Diese Personen werden unter Leitung von Prof. Dr. med. Balthasar Hug, Chefarzt Allgemeine Innere Medizin II und Prof. für Community Medicine am LUKS, auf den Abteilungen und in der Notfallstation des Spitals rekrutiert, wo schätzungsweise 10 Prozent der Patienten Fieber über 39 °C haben. Durch die Kombination der hier gewonnenen Daten mit den bereits erhobenen soll der Fieber-Tracking-Algorithmus im hohen Fieberbereich zuverlässiger und damit besser und markttauglicher werden. 

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