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Gehstöcke und Schuhe für ein afrikanisches Spital

Unsere Leitende Ärztin Knie- und Sportmedizin, Dr. med. Judith Bering, ist seit Jahren an einem Projekt zur Unterstützung eines Spitals in Sambia beteiligt. Etwa dreimal pro Jahr bringt sie mit Hilfe einer Kollegin medizinische Hilfsgüter dorthin. Bald ist es wieder so weit. Was dem Spital in Afrika hilft, würde sonst in vielen Fällen weggeworfen.
18. Juli 2024
Lesezeit: 2 Minuten
Gabi Thoenen (links) und Judith Bering beladen das Auto für den Abtransport. / Bild Melanie Duchene

Zwei- bis dreimal im Jahr sammelt Dr. med. Judith Bering, Fachärztin am Luzerner Kantonsspital (LUKS) für Orthopädische Chirurgie und Traumatologie des Bewegungsapparates, Material von Patientinnen und Patienten ein, das diese nicht mehr benötigen und für Afrika zu spenden bereit sind. Weil die Hilfsmittel wie Gehstöcke, Schienen, Halluxschuhe und ähnliches mal «am Patienten» waren, darf das Spital sie nicht weiterverwenden.

Die Patientinnen und Patienten (bzw. die Krankenkassen) haben diese bezahlt und spenden das Material, damit es nicht im Abfall landet oder zu Hause herumliegt. «Ich mache das aus verschiedenen Gründen», sagt Judith Bering zu ihrem Engagement: «Unsere Wegwerfgesellschaft kann so Kehricht vermeiden, das Material wird wieder verwendet und kommt dort zum Einsatz, wo es bestens gebraucht werden kann.» Es sei eine nachhaltige Hilfe.

Verein organisiert Transport und Finanzierung

Den Transport nach Afrika organisiert Gabi Thoenen aus Gstaad, Präsidentin des Vereins «Freunde des Mpanshya Hospital Sambia». Sie besorgt das Verpacken und den Transport zum Flughafen sowie nach Afrika samt Finanzierung der Frachtkosten. Die beiden kennen sich, weil Judith Bering seit 2011 leitende Turnierärztin eines der höchst dotierten Beachvolleyball Turniere der World Tour ist und Gabi Thoenen dort viele Jahre im OK war.

Seit 15 Jahren engagiert sich Gabi Thoenen für Sambia. 2012 hat sie den gemeinnützigen Verein gegründet, um Projekte in Mpanshya und Umgebung für die lokale Gemeinschaft finanziell zu unterstützen. Das ländliche Dorf liegt etwa 180 Kilometer von der Hauptstadt Lusaka entfernt im Bezirk Rufunsa mit rund 45’000 Menschen. Das Spital besteht seit 1963, erst als Jesuiten-Missionskrankenhaus. Seit 1978 wird es von den polnischen Barmherzigen Schwestern vom Heiligen Karl Borromäus geleitet. Sein Einzugsgebiet zählt etwa 60’000 Menschen.

Spital ist auch Ausbildungsstätte

Angegliedert ist eine Schule, in welcher Pflegefachleute und Hebammen für das nationale Gesundheitssystem ausgebildet werden. Darüber hinaus betreiben die Ordensschwestern zwei Schulen für Kinder. Ferner wurden und werden diverse Projekte unterstützt wie Brunnenbauten, Wassertanks, Solaranlagen für einen Computerraum oder Patenschaften für ältere Menschen im Altersheim.

 

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Das Material liegt für den Abtransport bereit. / Bild Melanie Duchene
Gabi Thoenen (links) und Judith Bering machen sich ans Einladen.
Das Spital in Mpanshya.
Blick in einen Behandlungsraum.
Eine Bettenstation.
Ein improvisierter Rollstuhl.
Das Material liegt für den Abtransport bereit. / Bild Melanie Duchene
Gabi Thoenen (links) und Judith Bering machen sich ans Einladen.
Das Spital in Mpanshya.
Blick in einen Behandlungsraum.
Eine Bettenstation.
Ein improvisierter Rollstuhl.
Das Material liegt für den Abtransport bereit. / Bild Melanie Duchene
Gabi Thoenen (links) und Judith Bering machen sich ans Einladen.
Das Spital in Mpanshya.
Blick in einen Behandlungsraum.
Eine Bettenstation.
Ein improvisierter Rollstuhl.

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