Gesundheitstipp: Asthma ist heute gut behandelbar
«Asthma ist eine der häufigsten Atemwegserkrankungen.» Weltweit seien aktuell etwa 300 Millionen Menschen davon betroffen, sagt Prof. Dr. med. Friedrich Blumberg, Chefarzt Pneumologie am Luzerner Kantonsspital (LUKS) Sursee. «Das ist also durchaus eine bedeutsame Erkrankung, die auch nicht abnimmt.»
Paradigmenwechsel in der Behandlung
Asthma ist eine chronische Entzündung der Bronchialschleimhaut. Wodurch diese aber im Einzelfall ausgelöst wird, sei schwierig zu sagen und nicht immer geklärt. Eine typische Form sei das allergische Asthma. Durch die Entzündung verengen sich die Atemwege und die Patientin oder der Patient hat mit Atemproblemen zu kämpfen.
Leider ist Asthma nicht heilbar. Es lässt sich heutzutage aber gut behandeln. Blumberg spricht von einem Paradigmenwechsel: «Früher ist man davon ausgegangen, dass die Verkrampfung der Atemwege im Mittelpunkt steht.» Man hat also Medikamente zur Entspannung der Atemwege verabreicht. Heute wisse man jedoch, dass man der Entzündung der Bronchialschleimhaut mindestens so viel Beachtung schenken muss. «Deshalb kombiniert man die Bronchien erweiternden Medikamente immer mit entzündungshemmenden Medikamenten», so der Pneumologe.
Ziel ist ein beschwerdefreies Leben
Die Betroffenen sollten sich nicht damit zufriedengeben, dass es immer wieder zu Atemproblemen kommt, sagt Blumberg. «Es gibt heute eine ganze Bandbreite an Medikamenten, die gezielt in den Stoffwechsel der Bronchialschleimhäute eingreifen können.» Das Ziel der Therapie sei es, dass die Betroffenen – so gut wie möglich – beschwerdefrei sind und dass es zu keinen schweren Asthma-Anfällen kommt. Wer Asthma hat, sollte dennoch ein ganz normales Leben führen können.
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