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Gesundheitstipp: Bei Ziehen oder Brennen im Bauch sollte man handeln

Eine Hernie, auch Bruch genannt, ist eine Gewebelücke in der Bauchwand, die durch eine Gewebeschwäche verursacht wird und zu Schmerzen im Bauchbereich führt. Zu den häufigsten Hernien zählt der Leistenbruch, von welchem 80 Prozent Männer und 20 Prozent Frauen betroffen sind, berichtet Dr. med. Anne Lenz, Leitende Ärztin Chirurgie am Luzerner Kantonsspital (LUKS) Wolhusen.
9. November 2022
Lesezeit: 2 Minuten
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Dr. med. Anne Lenz. Leitende Ärztin Chirurgie am Luzerner Kantonsspital (LUKS) Wolhusen.

Gewebeschwächen im Bauchraum können zum Austreten von Fettgewebe oder Darminhalt führen. Betroffene verspüren dann oft Schmerzen und andere Symptome rund um den Bauch und die Leiste. Dabei ist die häufigste Hernienform ein Leistenbruch, der bei 1 von 10 Männern im Laufe ihres Lebens auftritt. Auch Nabelbrüche oder Bauchwandbrüche können durch eine Gewebeschwäche entstehen.

Treten solche Beschwerden auf, sollte zur Abklärung der Hausarzt oder die Hausärztin konsultiert werden. Dr. med. Anne Lenz, Leitende Ärztin Chirurgie am LUKS Wolhusen, sagt: «Man muss nicht immer sofort operieren. Es reicht oft auch ein Zuwarten und Beobachten, wie sich die Schmerzen entwickeln, dennoch ist eine Operation letztlich der Regelfall.» 

In jedem Fall individuell beraten

Die Betroffenen werden am LUKS untersucht und über die möglichen Operationstechniken individuell aufgeklärt. Die häufigste Operationsmethode ist die Schlüssellochtechnik. Dadurch erfolgt die Operation sehr schonend für den Körper und der Heilungsprozens deutlich schneller. Rund 300 Mal im Jahr werden Leistenbrüche operiert. Sie gehören zu den Regeloperationen am LUKS. Daher empfiehlt Dr. med. Anne Lenz Beschwerden und Schmerzen im Bauchbereich so rasch wie möglich behandeln zu lassen. Wird nicht oder zu spät reagiert, kann es im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss kommen, der eine Notoperation nötig macht.

Hören Sie den ganzen Beitrag im Link. Die Gesundheitstipps werden jeweils mittwochs um 11.15 Uhr im Radio ausgestrahlt und sind anschliessend hier im Newsroom verfügbar. Der nächste Beitrag ist dem chronischen Husten gewidmet.
 

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