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Gesundheitstipp: Darf man auch im hohen Alter Organe spenden?

Aktuell stehen trotz einer zunehmenden Zahlen Organspenderinnen und -spendern 1400 Personen in der Schweiz auf der Warteliste für ein Organ. Nach wie vor sterben darum Leute, weil sie vergebens auf ein Organ warten. Dr. med. Christian Brunner, Oberarzt am Zentrum für Intensivmedizin des Luzerner Kantonsspitals und Leiter Netzwerk Organspende Luzern, erklärt, wie wichtig Organspenden und eine Patientenverfügung auch für die Angehörigen sind.
21. August 2024
Lesezeit: 2 Minuten
Brunner Christian WebseiteBanner
Dr. med. Christian Brunner, Oberarzt am Zentrum für Intensivmedizin des Luzerner Kantonsspitals

In der Schweiz zählt man immer mehr Personen, die bereit sind, ein Organ zu spenden. Doch noch sterben wiederholt Leute, weil sie das erhoffte Organ nicht erhalten. Das soll sich ändern. Das Schweizer Volk hat in einer Abstimmung Ja gesagt zu einer erweiterten Widerspruchlösung. Diese sieht vor, dass man selbstredend als Organspenderin oder Organspender gilt, sofern man nicht Widerspruch dagegen eingelegt hat. Ab 2026 plant das Bundesamt für Gesundheit ein Register zur Verfügung, in welches sich Spendenwillige eintragen lassen können.

Schon heute ist es möglich, seinen Willen mit einem Organspende-Ausweis oder in einer Patientenverfügung kundzutun. Das ist laut Dr. med. Christian Brunner vor allem auch für die Angehörigen wichtig, damit alle wissen, was nach dem eigenen Tod passieren soll.

Organe können älter werden als Menschen

Für das Organspenden kann man nicht zu alt sein. «Viele denken, wenn ich 80 Jahre alt bin, kann ich das nicht mehr tun», sagt Brunner. Dem ist nicht so. Möchte man beispielsweise einer ebenso betagten Person noch ein Organ spenden, kann man dieser Person beispielsweise ein paar dialysefreie Jahre schenken. Organe können älter werden als die Menschen. «Wir wissen aus der Forschung, dass Patientinnen und Patienten Organe transplantiert erhielten, sehr alt geworden sind. Teilweise wurden die Organe bis zu 120 Jahre alt und schenkten den Empfängerinnen und Empfängern so noch viele gute Jahre.» 

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