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Gesundheitstipp: Gegen Hautkrebs helfen Kleider und Sonnencrème

Wenn die Sonne die Temperaturen steigen lässt, zieht es viele Menschen nach draussen. Dr. med. Anja Wysocki, Leiterin Hauttumorzentrum am Luzerner Kantonsspital (LUKS), rät im dieswöchigen Gesundheitstipp, sich gut vor der gefährlichen UV-Strahlung zu schützen. Eine gesunde Sonnenbräune gebe es nicht.
5. Mai 2022
Lesezeit: 3 Minuten
Wysocki Anja WebseiteBanner

Guter Sonnenschutz sei nicht nur am fernen Strand wichtig, auch bei uns müsse man sich vor den gefährlichen UV-Strahlen schützen. In der Freizeit oder bei der Arbeit – wer sich draussen aufhält, benötigt Sonnenschutz. Mit Ausnahme der Wintermonate brauche es in der Schweiz immer Sonnenschutz – in den Bergen sogar das ganze Jahr über. Dr. med. Anja Wysocki, Leitende Ärztin Dermatologie, erklärt, wie Sie sich schützen können.

Richtiger Sonnenschutz

Sie rät, 30 Minuten bevor man in die Sonne geht, eine ausreichende Menge an Sonnencrème aufzutragen. Sie empfiehlt Schutzfaktor 30 bis 50. Auch die Sonnenbrille und den Sonnenhut sollte man nicht vergessen. Ausserdem ist der Schatten zwischen 11:00 und 15:00 Uhr der prallen Sonne vorzuziehen. «Der beste Lichtschutz sind Textilien», ergänzt Wysocki.

«Wie bräune ich mich mit so viel Sonnenschutz?», mögen Sie sich fragen. Am besten gar nicht, sagt Dr. Wysocki und erklärt: Eine gesunde Sonnenbräune gebe es nicht. Die Bräunung sei eine Reaktion der Haut, um sich vor der Sonnenbestrahlung zu schützen.

Gerade jungen Menschen falle die Vorstellung schwer, dass ein Sonnenbrand oder eine starke Sonnenbelastung Konsequenzen hat, die man erst nach 30 bis 50 Jahren zu spüren bekommt. Sonnenbrand oder starke und häufige Sonnenbelastung können zu Hautkrebs führen. Diesen gilt es möglichst schnell zu erkennen.

Die Haut regelmässig absuchen – ABCD-Regel

Wichtig sei es, die eigene Haut regelmässig abzusuchen. Die Partnerin oder der Partner könne hier unterstützen. Wir kennen den weissen Hautkrebs, der meist erst im Pensionsalter und vor allem im Gesicht auftritt, und den schwarzen Hautkrebs. Um letzteren zu erkennen, hilft die «ABCD-Regel» (Asymmetrie, Begrenzung, Color/Farbe und Dynamik). Auffällig sind asymmetrische Pigmentmale mit unregelmässigen, unscharfen Rändern (Begrenzung), die mehrfarbig sind – zum Beispiel braun, rot und schwarz. Ausserdem sollte man auf die Veränderung eines Pigmentmals, dessen Dynamik, achten. Pigmentmale können sich in ihrer Grösse, Farbe und Dicke verändern. Sollte sich ein Pigmentmal von anderen unterscheiden oder gar jucken, ist dies ebenfalls verdächtig und sollte von einer Fachperson untersucht werden.

Pigmentmale zeigen lassen

Entscheidend ist die Früherkennung sowohl des weissen wie auch des schwarzen Hautkrebses. Auffällige Pigmentmale sollten einer Dermatologin oder einem Dermatologen gezeigt werden. Betroffene sollten keine falsche Scheu haben, ihre verdächtigen Pigmentmale zeigen zu lassen. Eine frühzeitige Erkennung des Hautkrebses könne Leben retten.

Hören Sie den ganzen Beitrag im Link. Die Gesundheitstipps werden jeweils mittwochs um 11.15 Uhr im Radio ausgestrahlt und sind ab Donnerstag hier im Newsroom verfügbar. Der nächste Beitrag ist den Geschlechtskrankheiten gewidmet.

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Dies war die 14. Folge des wöchentlichen Gesundheitstipps. Um keine Folge zu verpassen, können Sie den Podcast via obigen Link bequem auf der Plattform Ihrer Wahl abonnieren. 

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