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Gesundheitstipp: Gibt es wirklich immer mehr Arthrose-Erkrankungen?

Arthrose ist eine Gelenksabnützung, die durch den «Verbrauch» des Gelenks entsteht. Dr. med. Jörg Bucher, Chefarzt Orthopädie am LUKS Wolhusen, vergleicht es mit einem abgefahrenen Pneu. So könne sich auch ein Gelenk irgendwann verbrauchen oder defekt werden.
3. Juli 2024
Lesezeit: 2 Minuten
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Dr. med. Jörg Bucher, Chefarzt Orthopädie, Wolhusen

Die Arthrose-Fälle nehmen zudem zu, weil wir alle älter werden und die Gelenke aktiv bis ins hohe Alter nutzen (wollen), um beweglich zu bleiben. Auch Fehlformen von Geburt an, später erlittene Gelenksinfektionen oder Unfälle mit einer Zerstörung des Gelenks sind weitere mögliche Gründe für eine Arthrose.

Wichtig ist darum auf jeden Fall, sich regelmässig zu bewegen. Das Gelenk schmiert sich durch Gelenksflüssigkeit und ernährt sich durch diese. Darum ist Bewegung wichtig. Sie soll dabei dem Alter angepasst sein. Velofahren oder Schwimmen sind gute Beispiele für sogenannte geführte Bewegungen. Weniger gut sind im Alter Stop-and-Go-Sportarten wie Fussball oder «verrückte Sachen wie Fallschirmspringen».

Leidet man an Arthrose, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Am Anfang steht in der Regel eine konventionelle Schmerztherapie mit einem Entzündungshemmer. Weitere Möglichkeiten sind sogenannte Injektionstherapien, bei denen Cortison, Hyaluronsäure – Gelenkschmiere – oder Eigenblut gespritzt wird, ferner Physiotherapie und diverse andere Formen.

Letztlich besteht auch die Möglichkeit einer Operation, um die mechanische Störung aufzuheben, etwa indem Fehlstellungs- oder Achskorrekturen gemacht werden. Zuweilen braucht es eine Versteifungsoperation, häufig am unteren Sprunggelenk, am Handgelenk oder an der Wirbelsäule. Und schliesslich gibt es künstliche Gelenke, die vor allem an den Hüften, Knien, Ellbogen, Schultern oder am oberen Sprunggelenk eingesetzt werden.  
 

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