Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

Gesundheitstipp: Long-Covid-Behandlung braucht Zeit und Geduld

Long Covid bezeichnet die Langzeitfolgen einer Coronavirus-Infektion, die Wochen oder Monate zurückliegt. Besonders betroffen sind ältere Menschen mit einer Vorerkrankung oder einem schweren Verlauf, Jüngere kann es aber genauso treffen. Prof. Dr. med. Friedrich Blumberg, Chefarzt Pneumologie am Luzerner Kantonsspital (LUKS) Sursee, sagt, dass die Beschwerden sehr vielseitig sind und deren Behandlung Geduld braucht.
5. Oktober 2022
Lesezeit: 2 Minuten
Blumberg Friedrich WebseiteBanner
Prof. Dr. med. Friedrich Blumberg, Chefarzt Pneumologie am Luzerner Kantonsspital Sursee

Von Long Covid spricht man bei Patientinnen und Patienten, die vier bis zwölf Wochen nach einer akuten Covid-Erkrankung nach wie vor Beschwerden haben oder neue bekommen. Dabei können diese Beschwerden durch nichts anderes erklärt werden als durch die zurückliegende Covid-Infektion, sagt Prof. Dr. med. Friedrich Blumberg.

Besonders betroffen seien ältere Menschen mit einer Vorerkrankung oder einem schweren Verlauf. Es könne aber auch junge Menschen ohne Begleiterkrankungen und mit einem sehr milden Verlauf treffen. Diese könnten Monate später erhebliche Beschwerden haben, sodass sie fast nicht mehr in der Lage seien, ihren Alltag zu bewältigen, sagt Friedrich Blumberg, Chefarzt Pneumologie am Standort Sursee des Luzerner Kantonsspitals (LUKS). «75 Prozent aller Long Covid-Patientinnen und -Patienten waren während der akuten Covid-Infektion nicht im Spital, sondern konnten ambulant behandelt werden, hatten also einen leichteren Verlauf.»

10 bis 30 Prozent aller Infizierten haben Long Covid

Die Symptome einer Long Covid-Erkrankung sind sehr vielseitig. Zu den häufigsten Beschwerden zählt Friedrich Blumberg Atemnot bei Anstrengung, eine allgemeine Abgeschlagenheit und Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und eine zunehmende Vergesslichkeit.

Verschiedene Behandlungsansätze wurden und werden auf ihre Wirksamkeit untersucht. Als wichtigste Behandlungsmethode nennt Friedrich Blumberg die Rehabilitation und die Physiotherapie. Besonders wichtig sei, dass Patientinnen und Patienten mit Long Covid behutsam belastet werden. Würden sie überbelastet, könne dies den Krankheitsverlauf verschlechtern und so die Genesung verlangsamen. «Man fängt jetzt – zwei Jahre nach Beginn der Pandemie – an, Daten zu erheben und die Publikationen zu diesem Thema erscheinen nun zunehmend», sagt er und fährt fort: «Man geht davon aus, dass zwischen zehn und dreissig Prozent aller Covid-Infektionen zu einem Long Covid-Problem führen.»

Hören Sie den ganzen Beitrag im Link. Die Gesundheitstipps werden jeweils mittwochs um 11.15 Uhr im Radio ausgestrahlt und sind anschliessend hier im Newsroom verfügbar. Der nächste Beitrag ist der Brillenfreiheit gewidmet. 

Wöchentlicher Podcast

Dies war die 36. Folge des wöchentlichen Gesundheitstipps. Um keine Folge zu verpassen, können Sie den Podcast via obigen Link bequem auf der Plattform Ihrer Wahl abonnieren.

Artikel teilen

Mehr zum Thema

Für LUKS-Newsletter anmelden

Wählen Sie Ihre Abonnements

War diese Seite hilfreich?