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Gesundheitstipp: Nächtliche Atemaussetzer sollten untersucht werden

Bei Atemaussetzern während der Nacht spricht man von Schlafapnoe. Oft realisieren das Betroffene allerdings selbst gar nicht, sagt KD Dr. med. Urs Bürgi, Chefarzt Pneumologie am LUKS Luzern. Oft wird man vom Partner oder der Partnerin darauf aufmerksam gemacht. Solche Signale seien ernst zu nehmen, eine ärztliche Untersuchung schon bei einem Verdacht angesagt.
28. Juni 2023
Lesezeit: 2 Minuten
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KD Dr. med. Urs Bürgi, Chefarzt Pneumologie, LUKS Luzern

«Der Patient will atmen, aber er kann keine Luft bewegen», schildert Dr. med. Urs Bürgi ein typisches Verhalten Betroffener. Es kommt, meist in Rückenlage, zum Kollaps der oberen Atemwege, der Rachen schliesst. Meist schnarchen betroffene Personen laut und hören gleichzeitig mit Atmen auf, was bis zu einer Minute dauern kann. Dann setzt der Atem verbunden mit einem starken Schnarch-Geräusch wieder ein – was sich zyklisch unter Umständen über die ganze Nacht wiederholt. Oft erfahre man davon nur dank Hinweisen von aussen, also der Mann von der Frau oder umgekehrt. 

Allenfalls eine Nacht im Schlaflabor nötig

Bei Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom erhalten Patientinnen und Patienten ein Gerät, das nachts ihre Atmung und den Atemfluss misst. Bei komplizierterer Ausgangslage etwa bei kranken Personen, die Medikamente nehmen, kann ein Aufenthalt während einer Nacht im Schlaflabor nötig sein. Wird Schlafapnoe diagnostiziert, kann beispielsweise eine Schlafmaske helfen. 

Maske oder Spange können helfen

Diese Behandlung erfolgt mit einer nächtlichen Überdruckbeatmung durch eine Nasen- oder Gesichtsmaske. Durch die verabreichte Luft kollabieren die Atemwege nicht und die betroffene Person kann normal atmen. Als Alternative zur Maske gibt es eine Art Spange. Diese bewirkt, dass der Unterkiefer und damit auch der Zungengrund leicht nach vorne gezogen wird. Dadurch hat man mehr Platz im Rachen und kann normal atmen. 

Langfristig kann Schlafapnoe tagsüber zu Schläfrigkeit und einem Leistungsabfall führen. Das kann gefährlich werden, wenn Betroffene beispielsweise beim Autofahren einschlafen.
 

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