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Gesundheitstipp: Nächtliche Snacks oder Rauchen können zu saurem Aufstossen führen

Wer spät abends fettreich isst, raucht oder Alkohol trinkt, kann von saurem Aufstossen betroffen sein. Das ist unangenehm, häufig aber unproblematisch. Abklärungsbedürftig wird es, wenn man die Beschwerden über längere Zeit hat und trotz der Medikamente nicht loswird, sagt Prof. Dr. med. Jürg Metzger, Chefarzt Viszeralchirurgie am Luzerner Kantonsspital (LUKS).
3. August 2022
Lesezeit: 2 Minuten
Metzger Juerg WebseiteBanner

«Reflux bedeutet Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre, was häufig zu den typischen Symptomen von Sodbrennen führt», sagt Jürg Metzger. Das unangenehme Brennen hinter dem Brustbein sei das, was die Patientinnen und Patienten häufig verspürten.

Die Ursachen für die Beschwerden sind eine Schwäche des unteren Speiseröhren-Schliessmuskels und eventuell zusätzlich ein Zwerchfellbruch. Zuviel und zu fettiges Essen, typischerweise abends, Alkohol und/oder Rauchen können diese Beschwerden verstärken. «Das ist zwar etwas Belangloses, das hat man sehr häufig», sagt der Departementsleiter Chirurgie am LUKS Luzern und fährt fort: «Abklärungsbedürftig wird es jedoch, wenn man die Symptome über längere Zeit hat und sie auf eine entsprechende medikamentöse Therapie mit Magensäure-Hemmern nicht ansprechen.»

Vorbeugen kann man dem sauren Aufstossen, indem man auf die nächtlichen Snacks, Alkohol oder Rauchen verzichtet. Betroffenen rät Jürg Metzger, das Bettende hochzustellen, damit sie nicht flach liegen. Dadurch wird der Rückfluss von saurer Magensäure in die Speiseröhre reduziert.

Magensäure greift Speiseröhre an

Fliesst Magensaft dauernd in die Speiseröhre zurück, kann diese beschädigt werden. Um die Speiseröhre und den Magen zu untersuchen, wird eine Magenspiegelung durchgeführt. Findet sich in der Speiseröhre ein «Refluxschaden (entzündliche Veränderungen), wird in einem ersten Schritt mit Medikamenten (Magensäure-Hemmern, siehe oben) behandelt. Diese Wirkstoffe neutralisieren die Magensäure und verhindern damit einen Entzündungsschaden an der Speiseröhre.

«Klingen die Symptome ab, braucht es keine weiteren Abklärungen mehr», sagt Jürg Metzger. Weitere Nachkontrollen benötigen Betroffene, deren Speiseröhre durch die zurückgeflossene Magensäure bereits beschädigt wurde. Selten kann die Ursache für die Refluxsymptome auch ein Krebsleiden an der Speiseröhre oder im Magen sein.

Hören Sie den ganzen Beitrag im Link. Die Gesundheitstipps werden jeweils mittwochs um 11.15 Uhr im Radio ausgestrahlt und sind anschliessend hier im Newsroom verfügbar. Der nächste Beitrag ist der Rehabilitation gewidmet.

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