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Gesundheitstipp: Wann muss ein fiebriges Kind zum Arzt?

Viele Eltern kennen die Situation nur zu gut: Fieber, rote Backen, eine heisse Stirn bei kleinen Kindern. PD Dr. med. Nicole Ritz, Chefärztin Pädiatrie am Kinderspital des Luzerner Kantonsspitals (LUKS), sagt, wann eine ärztliche Untersuchung unumgänglich ist.
11. Januar 2023
Lesezeit: 2 Minuten
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PD Dr. med. Nicole Ritz, Chefärztin Pädiatrie am Kinderspital des LUKS.


Zuerst mal hat PD Dr. med. Nicole Ritz eine gute Nachricht: «Fieber ist eine normale Reaktion des Körpers.» Die übliche Körpertemperatur beträgt zwischen 36,5 und 37,5 Grad. Ab 38 Grad spricht man von Fieber. Dann schütten Zellen des Immunsystems Botenstoffe ans Gehirn aus. «Dort haben wir einen Temperaturregulationsort, ähnlich einem Thermostat bei einer Heizung», erklärt Nicole Ritz. Dieser gleicht die Temperatur nach oben oder unten aus, damit wir bessere Abwehrfunktionen haben. Bei tiefer Körpertemperatur wird Wärme gebildet, bei zu hoher Temperatur wird Wärme abgegeben oder Schweiss produziert.

Im ersten halben Jahr auf jeden Fall zum Arzt

Wann sollen Eltern zum Arzt, zur Ärztin? Wie erkennen sie eine schwere Krankheit? Unsere Expertin sagt, im ersten Lebensmonat eines Kindes soll jedes Fieber möglichst schnell ärztlich abgeklärt werden. Im Alter bis zu einem halben Jahr rät sie, noch am gleichen Tag ärztliche Hilfe zu beanspruchen. 

Nicht in jedem Fall ist ein Spitalbesuch zwingend. Primäre Ansprechpersonen sind die Kinderärztinnen und -ärzte. Oft kenne man keine solche Fachperson oder sie sei nicht verfügbar. In diesem Fall sei es besonders dann ratsam, das Spital aufzusuchen, wenn man als Eltern vor allem im ersten halben Lebensjahr eines Kindes einen schweren Verlauf innert kurzer Zeit erwarte.

Viel und regelmässig trinken

Die wichtigste Grundregel bei Fieber sei, aufs Wohlbefinden des Kindes zu achten. Das heisse Ruhe schaffen, das Kind ins Bett legen. Wichtig sei ferner, dass ein Kind genug Flüssigkeit habe. Es sollte nicht viel auf einmal trinken, sondern regelmässig in kleinen Portionen. Letztlich gebe es auch noch die Möglichkeit, mit fiebersenkenden Medikamenten zu arbeiten, um die Temperatur wieder in den Normalbereich zu bringen. Solche Medikamente gebe es in Form von Sirup, Zäpfchen oder Tabletten.

Hören Sie den ganzen Beitrag im Link. Die Gesundheitstipps werden jeweils mittwochs um 11.15 Uhr im Radio ausgestrahlt und sind anschliessend hier im Newsroom verfügbar. Der nächste Beitrag ist dem Thema Senkungsbeschwerden bei Frauen gewidmet.

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