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Karrierechancen für Ärztinnen aller Fachbereiche: Veranstaltung bietet Informationen und Inspiration

Erstmalig führte das Luzerner Kantonsspital (LUKS) in Zusammenarbeit mit der Universität Luzern ein Symposium zur ärztlichen Karriereplanung durch. Referentinnen auf verschiedensten Stufen der Karriereleiter überzeugten mit spannenden Inputs und versprühten Zuversicht.
18. Mai 2024
Lesezeit: 4 Minuten

«Mehr Frauen in Führungspositionen – Wie durchbrechen wir die gläserne Decke?» lautet der Titel eines kürzlich stattgefunden Symposiums am LUKS Luzern. Der Event bildete in Zusammenarbeit mit der Universität Luzern den Auftakt einer spitalinternen Initiative zur ärztlichen Nachwuchs- und Karriereförderung. Der Einladung von KD Dr. med. Henning Fischer, Co-Chefarzt des Notfallzentrums, folgten circa 80 Interessierte.

Dr. med. Jana Siroka, Vorstandsmitglied der FMH, zeichnete das aktuelle Bild des Arztberufs nach. Noch wird dieser mehrheitlich von Männern ausgeführt. Doch das Geschlechterverhältnis wird zeitnah kippen, bei den unter-45-jährigen sind die Frauen in der Mehrheit, bei den Medizinabsolvierenden erst recht. Welche Folgen hat dieser Wandel? Und schlägt er auch auf die heute männerdominierten Führungspositionen in Spitälern durch?  

Heutige Generation unterstützt sich geschlechterunabhängig

Daten zeigen, dass sich die Karriereziele von Frauen von jenen der Männer unterscheiden. «Frauen antizipieren oder berücksichtigen allfällige Schwierigkeiten durch eine Familiengründung mehr als Männer und entscheiden sich seltener für Wege, die eine hohe Präsenz und Flexibilität erfordern», sagt Siroka. Deshalb gelte es Vereinbarkeitsprobleme zu reduzieren, unnötige Hürden abzubauen und neue Arbeitsmodelle zu entwickeln. Unbedingt vermieden werden müsse, dass der Arztberuf zu einem Frauenberuf abgewertet werde, dies sei erfahrungsgemäss mit Druck auf die Einkommen verbunden.

Mit ihren Vorträgen aus verschiedenen Perspektiven, ist es den Vortragenden gelungen, das Publikum mitzunehmen und die drängenden Probleme anzusprechen, aber auch Lösungsansätze aufzuzeigen.

So wurden die alltäglichen Barrieren im Studium genauso thematisiert wie die Wichtigkeit von funktionierenden Netzwerken. Die heutige Generation unterstützt sich geschlechterunabhängig und die Frage nach dem Geschlecht wird in den kommenden Jahren immer weniger ein Thema sein. Vielmehr geht es um die Rechte eines jeden Einzelnen, unabhängig vom Geschlecht, aber ausgerichtet auf die Bedürfnisse des Einzelnen.

Programm zur gezielten Frauenförderung

Aktuell spiegelt sich dies in den höheren Kaderpositionen nach wie vor nicht wider, obwohl seit mehr als 20 Jahren mehr Frauen als Männer Medizin studieren. Die Geschlechterverteilung in den oberen Kaderpositionen, ist noch ähnlich wie vor 20 Jahren. Warum ist dies so und was braucht es, um dies zu ändern? Dieser Frage widmete sich Dr. med. Marie Claire Flynn, Oberärztin des Kantonsspital St. Gallen.

Dr.med. Flynn, stellte die Entstehung und den Aufbau des, auch vom LUKS unterstützte, «Aiming Higher»-Programms vor. Dieses Programm wird dem Bedürfnis der gezielten Frauenförderung gerecht und stellt eine spannende und wichtige Möglichkeit für junge Ärztinnen dar, sich mit dem Arbeitsumfeld, dem Netzwerkaufbau und der Karriereförderung auseinanderzusetzen.

Dynamische Wandel verändert ärztliche Perspektiven

Einen sehr emotionalen Einblick in ihre Karriere gewährte Frau Dr. med. Annalena Schott, Chefärztin und Mitglied der Spitalleitung am Kantonsspital Uri. Trotz diverser Rückschläge hat sie sich nie entmutigen lassen und dank hoher Qualität in der Arbeit und Unterstützung von Familie, Freunden und Vorgesetzen, denen Qualität und Zuverlässigkeit wichtiger war, als das Geschlecht, hat sie es geschafft, ihre Ziele zu verwirklichen.

Prof. Dr. med. Nicole Ritz, Chefärztin Pädiatrie am Kinderspital Zentralschweiz, welche eine kurze Vorstellung der Referentinnen durchführte und sehr eindrücklich und teilweise mit einem Augenzwinkern in die Thematik anhand von aktuellen Beispielen einführte, leitete ebenso souverän wie offen durch die Podiumsdiskussion. Hierbei fiel besonders auf, dass es in der Sichtweise auf die Thematik zwischen Männern und Frauen heutzutage faktisch keine differenten Meinungen mehr gibt. Der auch im Podium diskutierte dynamische Wandel wird das Gesundheitswesen und die ärztlichen Perspektiven verändern. Die Frage nach dem Geschlecht wird künftig, und das ist das eigentlich erfreuliche, zunehmend in den Hintergrund gedrängt – nicht jedoch das Thema der Teilzeitarbeit. Und auch das betrifft Ärztinnen und Ärzte gleichermassen.

Magnet LUKS Gruppe

Wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gerne in den Spitälern und Kliniken der LUKS Gruppe arbeiten – dann geht es auch den Patientinnen und Patienten gut. Das ist unser Auftrag und unsere Motivation zugleich. Es ist uns deshalb ein grosses Anliegen, dass wir als Arbeitgeberin attraktiv sind, die Rahmenbedingungen stetig weiterentwickeln und so Magnetwirkung entfalten.
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