Krebsbedingte Sterberate ist rückläufig

In Zusammenarbeit mit Lustat, dem Kompetenz- und Dienstleistungszentrum der öffentlichen Statistik im Kanton Luzern, wurde die neuste Krebsstatistik erarbeitet. Dafür wurden insbesondere die Zeiträume 2016 bis 2020 und 2011 bis 2015 ausgewertet. Die wichtigsten Kennzahlen liegen neu und zusätzlich für die vier Zentralschweizer Kantone Luzern, Ob- und Nidwalden sowie Uri gesondert vor. Erstmals ist es möglich, zwei 5-Jahres-Perioden miteinander zu vergleichen.
Prostata- und Brustkrebs nach wie vor am häufigsten
Verbesserte Diagnosemöglichkeiten und Vorsorgeangebote haben dazu beigetragen, dass Krebserkrankungen häufiger und früher festgestellt werden und weniger Menschen an Krebs sterben. Die geschlechtsspezifischen Krebsarten waren auch zwischen 2016 und 2020 am häufigsten: Bei den Männern wurde am meisten Prostatakrebs diagnostiziert (31 Prozent im jährlichen Durchschnitt), von den Frauen erkrankten 33 Prozent an Brustkrebs. Nahezu jeder vierte Todesfall der vier Zentralschweizer Kantone war im Zeitraum 2016–2020 auf eine Krebserkrankung zurückzuführen.
Das Zentralschweizer Krebsregister (ZKR) unter der Leitung von Prof. Dr. med. Joachim Diebold, Leiter Zentralschweizer Krebsregister und Chefarzt der Pathologie am LUKS, registriert alle Krebsneuerkrankungen und übermittelt diese Daten an die Nationale Krebsregistrierungsstelle (NKRS). Seit 1. Januar 2020 ist das Bundesgesetz zur Krebsregistrierung in Kraft. Damit ist die Krebsmeldung in der ganzen Schweiz obligatorisch.
Sie finden auf lustat.ch den zusammenfassenden Artikel, die Daten mit grafischen Darstellungen sowie ein Interview mit Dr. med. Patrick Aepli, Chefarzt Gastroenterologie/Hepatologie am LUKS zur Darmkrebsvorsorge.
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