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LUKS Gruppe: Positives Jahresergebnis in anspruchsvollem Umfeld

Die LUKS Gruppe schliesst das Geschäftsjahr 2023 mit einem Gewinn von CHF 1.6 Mio. und einer operativen Marge (EBITDA) von 5.6 Prozent ab. Das ist angesichts des anspruchsvollen tarifären und wirtschaftlichen Umfelds und im Branchenvergleich ein solides Ergebnis. Für eine nachhaltige Entwicklung ist die Spitalgruppe aber auf eine sachgerechte Anpassung der Tarife sowie eine vollumfängliche Abgeltung der ungedeckten Kosten für die vom Kanton bestellten gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) angewiesen.
17. Mai 2024
Lesezeit: 5 Minuten
LUKS Standort Luzern
LUKS Luzern

Auch im dritten Geschäftsjahr seit der Gründung kann die LUKS Gruppe 2023 einen positiven Jahresabschluss ausweisen. Der Gewinn fällt mit CHF 1.6 Mio. im Vergleich zum Vorjahr (CHF 2.3 Mio.) marginal tiefer aus. Der Umsatz hat sich auf CHF 1.21 Mrd. erhöht (2022: CHF 1.15 Mrd.). Die EBITDA-Marge liegt bei 5.6 Prozent und damit leicht unter dem Vorjahr (6.3 Prozent). «Dieses im Branchenvergleich gute Ergebnis ist nur möglich dank der intensiven und breiten Optimierung aller Arbeitsprozesse auf allen Stufen innerhalb der LUKS Gruppe, dem Vorsprung, den wir durch die digitalen Hilfsmittel wie das Klinikinformationssystem LUKiS haben und insbesondere dem vorbildlichen Einsatz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter», hält Dr. Ulrich Fricker, Verwaltungsratspräsident der LUKS Gruppe fest. «Aber es ist zu wenig, um die anstehenden Grossinvestitionen in der LUKS Gruppe eigenständig zu finanzieren.»

Zum positiven Jahresergebnis trägt auch das Spital Nidwalden mit einem Plus von CHF 245'000 bei. Mit der Verbuchung der Kosten für LUKiS konnte ein grosser Teil der Kosten im 2023 bereits abbezahlt werden, was eine gute Basis für die Zukunft verspricht.

Starkes Wachstum im ambulanten Bereich

Nach den mehrjährigen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie kann das Jahr 2023 wieder als «Normaljahr» bezeichnet werden. Dies erklärt das Umsatzwachstum im Vergleich zu 2022, als die ersten drei Monate noch nicht im Normalbetrieb geführt werden konnten. 

  • Die Anzahl stationär behandelter Patientinnen und Patienten hat im Vergleich zu den Vorjahren auf 49’173 zugenommen (2022: 48'635) – dies, obwohl die Zahl der betriebenen Betten aufgrund einer weiteren Verschiebung zugunsten der ambulanten Versorgung sowie von einzelnen, auf den Fachkräftebedarf zurückzuführenden Betriebseinschränkungen auf 861 sank (2022: 889). Die Zunahme bei den stationären Behandlungen konnte insbesondere dank des ausserordentlichen Einsatzes der Mitarbeitenden sowie einer erneut kürzeren durchschnittlichen Aufenthaltsdauer bewältigt werden. Letztere ist in erster Linie auf Prozessoptimierungen (z. B. vermehrt Operationen am Eintrittstag, verbesserte Austrittsplanung) zurückzuführen.
     
  • Die Zahl der ambulanten Patientenkontakte sank im Vergleich zum Vorjahr zwar auf 862’810 (2022: 917'832), was in erster Linie mit den Anfang 2022 noch immer präsenten Corona-Impfungen und -Tests zusammenhängt. Auf Umsatzebene ist im ambulanten Bereich aber ein deutliches Wachstum von 8.8 Prozent zu verzeichnen. Damit hängt der Trend zur ambulanten Versorgung weiterhin an – obwohl die Finanzierungsmodelle mit den nicht durchgehend kostendeckenden Tarifen dies nach wie vor nicht richtig unterstützen.

Der Betriebsaufwand 2023 im Vergleich zum Vorjahr nahm um 6.1 Prozent zu. Ein gewichtiger Kostentreiber waren die Ausgaben für Energie, die sich im Vergleich zu 2022 verdoppelten. Das Wachstum beim Personalaufwand setzt sich in erster Linie zusammen aus dem Stellenwachstum in Verbindung mit der medizinischen Angebotsentwicklung, höheren Löhnen sowie deutlich höheren Inkonvenienzen (zusätzliche Vergütung von Spät-, Nacht- und Samstagsdiensten ab Oktober 2023). «Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die Grundpfeiler der LUKS Gruppe und zentral für die medizinische Versorgung in der Zentralschweiz. Es ist deshalb richtig, dass wir auch 2023 weiter in attraktive und sozial nachhaltige Arbeitsbedingungen investiert haben und das im Rahmen der Magnet-Initiative auch weiter tun werden», betont CEO Benno Fuchs.

Finanzierung der anstehenden Investitionen als grosse Herausforderung

Die kommenden Jahre sind von den geplanten und in Umsetzung stehenden Neubauprojekten geprägt. So stehen bis 2038 Investitionen von rund CHF 1.6 Mrd. an. Um diese zu finanzieren, ist das Unternehmen auf nachhaltige Gewinne und eine EBITDA-Marge von jährlich rund 10 Prozent angewiesen. «Die LUKS Gruppe steht Ende 2023 mit einer Eigenkapitalquote von fast 50 Prozent finanziell auf gesunden Beinen. Die Finanzierung der anstehenden Investitionen stellt aufgrund des für alle Spitäler schwierigen tariflichen und wirtschaftlichen Umfeldes – nicht durchgehend kostendeckende Tarife, keine bzw. nur verzögerte Berücksichtigung von Teuerung, hohe Energiekosten und höhere Löhne für die Mitarbeitenden aufgrund von Fachkräftebedarf – aber eine grosse Herausforderung dar», erklärt Benno Fuchs. Ob die LUKS Gruppe diese Investitionen stemmen könne, hänge insbesondere auch davon ab, ob eine sachgerechte Anpassung der tarifären Abgeltung stattfinde und ob der Kanton als Eigner verbindlich und vollumfänglich für ungedeckte Kosten von bestellten gemeinwirtschaftlichen Leistungen (GWL) aufkomme und bei Bedarf bereit sei, das Aktienkapital zu erhöhen oder ein Aktionärsdarlehen zu gewähren.

Abgestimmtes Netzwerk ist ein grosses Plus für LUKS Gruppe

In den vergangenen Jahren wie auch im 2023 hat die LUKS Gruppe die integrierte Versorgung im Netzwerk konsequent und erfolgreich vorangetrieben. Davon profitiert die ganze Bevölkerung von Land und Stadt. Denn nur in einem abgestimmten Netzwerk von Spitälern sowie vor- und nachgelagerten Partnern ist es möglich, die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung qualitativ hochstehend, wirtschaftlich sowie möglichst wohnortsnah zu erbringen. Leistungserbringer mit Zukunft organisieren ihre Versorgung integriert mit ambulanten und stationären sowie physischen und zunehmend mit digitalen Elementen in den Behandlungspfaden. Vor allem eine umfassende Digitalisierung ist massgebend, um integrierte Versorgungsketten zu realisieren. Kleine Leistungserbringer können diese Anforderungen kaum allein erfüllen. «Die gute Verzahnung zwischen den regionalen Spitälern der Grund- und Regelversorgung und dem universitären Lehr- und Forschungsspital in Luzern bildet das Fundament für diese gute Versorgung», unterstreicht Ulrich Fricker. 

Jahresbericht 2023 - Nachhaltigkeit im Fokus

Mit der Gründung der LUKS Gruppe im Jahr 2021 wurde die Nachhaltigkeit als eines von fünf strategischen Handlungsfeldern definiert. So konnte in den vergangenen Jahren der CO2-Ausstoss stark gesenkt werden. Mit den geplanten Bauvorhaben an allen Standorten ergibt sich die Chance, künftig fast komplett auf fossile Energien im Gebäudebetrieb verzichten zu können. Im vergangenen Jahr wurde die Energiestrategie weiterentwickelt und überdies eine Nachhaltigkeitskommission etabliert. Der Jahresbericht 2023 wird mit dem ersten Nachhaltigkeitsbericht ergänzt, welcher Massnahmen und Ergebnisse aufzeigt und Ambitionen für die Zukunft festlegt. Bereits im ersten Berichtsjahr wurde dieser in Übereinstimmung mit den international anerkannten GRI-Standards erstellt.
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