Mobilität ist wichtig für die Genesung
Studien zeigen, dass erwachsene Patientinnen und Patienten durchschnittlich 91 Prozent ihres Spitalaufenthaltes liegend oder sitzend verbringen. Die fehlende Bewegung hat schon nach wenigen Tagen Auswirkungen auf den gesamten Körper. Sie führt zu Verdauungsproblemen, schweren Füssen sowie zu Muskel- und Kreislaufschwächen. Ältere Patientinnen und Patienten riskieren bei der Rückkehr in den Alltag zudem den Verlust ihrer Selbständigkeit.
Viele Gründe führen zum Bewegungsmangel im Spital. Patientinnen und Patienten sind oft mit Schläuchen versehen und finden nur in ihrem Zimmer die gewünschte Privatsphäre.
Mobilität ist Bestandteil des Genesungsprozesses
Regelmässige Bewegung, auch während des Spitalaufenthalts, beeinflusst den Genesungsverlauf entscheidend. Das Risiko unerwarteter Komplikationen wird verringert und die Aufenthaltsdauer verkürzt. Wichtig ist, dass die sportliche Aktivität stets mit den Fachpersonen abgesprochen wird. Bereits das Tragen der eigenen Kleidung, Essen im Sitzen am Tisch oder selbständiges Laufen zur Toilette senken Depressionen und Stress. Die Mühe lohnt sich, denn nicht nur der Körper wird gestärkt, auch Wohlbefinden und Selbstwertgefühl werden gesteigert.
Mit kleinen Schritten Grosses bewegen
- Essen am Tisch im Sitzen
- Besuch sitzend im Stuhl empfangen
- Im Gang oder auf dem Spitalgelände spazieren
Wenn Sie nach der Operation lange im Bett liegen bleiben, kann dies ernsthafte Probleme verursachen (z.B. Lungenentzündungen, Venenthrombosen und verzögerte Darmtätigkeit). Darum ist es wichtig, dass Sie sich tagsüber möglichst viel ausserhalb des Betts bewegen.
Aktionstag der Interessengemeinschaft
Die Initiative zum Aktionstag «Hospital in Motion» wurde vom Vorstand der «Interessengemeinschaft Physiotherapie Rehabilitation Akutspital» (IGPTR-A) erstmals im 2020 lanciert. Der nationale Aktionstag 2024 ist das neuste Projekt im Rahmen dieser Initiative, der sich immer mehr Spitäler anschliessen.
Weitere Informationen zum Aktionstag finden Sie hier.