Schwimmen gelernt fürs Tauchbrevet

In Christinas bisherigem Leben war nichts selbstverständlich. Als Bauerntochter hiess es anpacken. Ihr erstes Ziel: selbstständig werden, Verantwortung übernehmen und nicht von den Eltern abhängig sein. Wunschlehrstellen wie Goldschmiedin oder Floristin kamen nicht infrage. Sie absolvierte die Ausbildung als bäuerliche Hauswirtschaftsangestellte, wurde Konditions- und Sport-masseurin, lernte Kinderpflegerin und schaffte als junge Mutter das Diplom zum DN 1 und zur Pflegefachfrau HF. Und das als alleinerziehende Mutter zweier Töchter. «Ich war es schon immer gewohnt, hochprozentig zu arbeiten, zu lernen, zu organisieren.» Drei Sommer verbrachte die junge Mutter als Hirtin auf einer Alp und im Service in der Badi. Ansonsten war das Spital Nidwalden während fünfzehn Berufsjahren ihr Dreh- und Angelpunkt.
2007 zog es Christina zur Spitex Schwyz und dort bis in die Geschäftsleitung, später dann als Case Manager in die Patientenberatung ans Kantonsspital Zug. Lösungen finden für Patientinnen und Patienten über das Akute hinaus wurde ab dann zu ihrer Mission. Auch hier lernte sie laufend dazu. Nachdiplomausbildungen in Case Management und Lösungsorientierter Gesprächsführung, Weiterbildungen in Coaching und Beratung, auch in Wundversorgung, Palliative Care und mehr machen sie heute zu einer gefragten Fachmitarbeiterin mit breitem Wissen. Im Jahr 2017 wechselte sie ins Austrittsmanagement des LUKS Luzern, wo sie fast von Anfang an Projekt- und Teamverantwortung übernahm und im Support als LUKiS-Super-Userin tätig wurde.
Es geht immer ums Verstehen, um Empathie und Professionalität.
Der Blick für die Situation
«Bei uns im Austrittsmanagement arbeiten 37 Sozialarbeitende und Pflegefachpersonen HF mit Weiterbildung Case Management über drei Standorte sehr eng zusammen. Gemeinsam mit dem Behandlungsteam suchen wir für und mit den Patientinnen und Patienten und Angehörigen eine passende Lösung.» Das Team bietet Sozial- und Austrittsberatung, sucht Anschlusslösungen und klärt finanzielle Fragen, etwa bei Nichtversicherten oder bei erkrankten Touristen. Christina hat kürzlich die Weiterbildung zur Fachfrau Sozialversicherungen absolviert. Sie liebt die Herausforderung am Zentrumsspital: «Es geht immer ums Verstehen, um Empathie und Professionalität.
Ins kalte Wasser springen, auch privat
Jetzt, wo ihre Töchter erwachsen sind, peilt Christina neue Ziele an. Fürs PADI-Tauchbrevet hat sie schwimmen gelernt. Sie hat das Sportklettern entdeckt und fährt Snowboard. Sie geniesst Gesundheit und Bewegung. Nichts ist für sie selbstverständlich. Das erlebt sie bei ihrer Arbeit und im familiären Umfeld. Sie ist dankbar für alles, was ist und noch kommt.
Dieser Beitrag erschien im Januar 2025 im luksimpuls, dem Magazin für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LUKS Gruppe.
