Seit vielen Jahren am Puls von Chancen und Veränderungen
Yvonne Huber
2021 wurde Yvonne Hubers Leben auf den Kopf gestellt. Sie ist ihrer Familie noch heute für die grosse Unterstützung dankbar. Zunächst ihrem Mann Pirmin, der die drei Kinder, die heute 14, 18 und 19 Jahre alt sind, betreute und gemeinsam mit ihnen den Hof bewirtschaftete. Und dem LUKS für die Chance. Denn 2021 startete Yvonne ihre zweijährige Ausbildung zur Expertin Notfallpflege NDS HF. Eine Vollzeitbelastung mit Schule, Lernen, Praktika und langer täglicher Wegzeit.
Nach ihrer Grundausbildung zur Fachangestellten Gesundheit FaGE in Aarau kam sie für die Weiterbildung ans LUKS. Sie arbeitete in der Inneren Medizin, ab 2003 in Wolhusen auf der Intensivstation und ab 2016 im Notfall. Die Arbeit und die Patientinnen- und Patientengeschichten beeindruckten Yvonne sehr. Die Erlebnisse prägten sie und sie entschied, etwas zu verändern. Sie wollte dazulernen und mehr Sicherheit gewinnen.
Mit dem Studium haben sich für Yvonne Welten eröffnet. «Ich habe so viel in der Ausbildung gelernt,» betont sie. Hier am LUKS Wolhusen hat sie eine neue Stärke entdeckt. Sie liebt es, angehende NDS-Studierende zu betreuen. Aktuell absolviert Yvonne den SVEB-Zertifikatslehrgang zur Ausbildnerin. Für diesen Lehrgang hat sie sich Ziele vorgenommen. Sie will in ihrer Wohngegend eine First Responder-Gruppe mit zwanzig Personen gründen, dafür Menschen begeistern und sie ausbilden. «Wir können hier mit wenig so viel Gutes tun», sagt Yvonne. «Denn bis die Ambulanz vor Ort ist gilt: Richtig handeln, sofort.»
Die Unterstützung meiner ganzen Familie war entscheidend, dass ich meine Ausbildung zur Expertin Notfallpflege NDS HF am LUKS überhaupt starten konnte. Dafür danke ich ihnen sehr.
Annemarie Odermatt
Das Spital Nidwalden war ursprünglich als Übergangslösung gedacht. Dies für die Zeit, bis sie als Arztgehilfin eine Stelle in einer Praxis finden würde. 1984 begann sie ihre Tätigkeit in Stans als Pflegeassistentin und blieb. Annemarie packte in der Folge neue Aufgaben beherzt an und gehörte jahrelang zum Mutter-Kind-Team. Sie erinnert sich an eine Mutter, die mit vierzehn Geburten den Rekord aufstellte. Annemarie war fasziniert von ihrem Supportsystem. Bevor ihre Kinder eine Lehre begannen, musste jedes ein Jahr lang zu Hause mithelfen. Von dieser Familie hat Annemarie viel mitbekommen. Diese Nähe gab Verständnis und verlangte zeitgleich nach Diskretion.
Was hat sich seit damals verändert? Früher und heute werden die Kleinsten sehr gut umsorgt. Früher blieb Zeit, um mit weinenden Babys spazieren zu gehen. Heute werden Patientinnen und Angehörige besser einbezogen und informiert. Für Annemarie eine Frage des Respekts. Als ihre eigene Mutter im Spital Nidwalden behandelt wurde, lernte sie die daraus hervorgehende Klarheit schätzen. Die Anforderungen an die Pflege sind derweil gestiegen. Im Alter von 48 hat Annemarie noch die Ausbildung zur Fachangestellten Gesundheit (FaGe) absolviert. Ihre Energie und ihr Durchhaltewillen zeichnen sie bis heute ebenso aus, wie ihr ansteckendes Lachen.
Mit den Jahren haben sich Annemaries Aufgaben verändert. Im Herbst 2023 entschied sie sich, den Wechsel zu LUKiS nicht mehr mitzumachen. Heute ist sie Teil des Gastro-Teams und wird auch dort sehr geschätzt.
«Sehr geehrtes Fräulein Odermatt» stand im Begleitbrief zu meinem Anstellungsvertrag, feinsäuberlich mit der Schreibmaschine getippt. Daran sieht man, wie sich mit der Zeit Dinge verändern.
Monika Faden
Im 5. Stock des Spitalzentrums in Luzern ist Monika Faden der Dreh- und Angelpunkt der Urologie. Sie betreut Assistenzärztinnen und -ärzte, hält die Sprechstundenzimmer à jour und macht Vorabklängen. Laufend prüft sie das Tagesprogramm auf ihrem Monitor und verfolgt das «Gewusel» auf dem Korridor.
«Wir haben einen Plan, der sich aber laufend verändert», sagt sie. «Nicht alle Patientinnen und Patienten nehmen ihren Ersttermin wahr. «Die Urologie ist für sie oft Neuland und kann verunsichern. Dafür gibt es keinen Grund. Die Klinik ist führend in der Schweiz und es wird alles getan um zu helfen.»
Vom «Kosmos Spital» fühlte sich Monika schon immer magisch angezogen. Als sie erstmals an einer Operation dabei sein durfte, war sie begeistert. Seit 2012 ist sie als Fachfrau Operationstechnik HF in der Urologie tätig, die mit ihrem Behandlungsangebot für sie zur Passion wurde. Über Fragen hat sie laufend dazugelernt. «Dumme Fragen gibt es nicht», sagt Monika.
Vor fünf Jahren hat sie den Nachdiplomkurs Urotherapie am Unispital Zürich besucht. Heute berät sie Patientinnen und Patienten in ihrer eigenen Urotherapie-Sprechstunde.
Zum 30-Jahr-Dienstjubiläum hatte ich mir eine Ausbildung gewünscht. Was ich mir jetzt wünsche? Ein Konzertbesuch im Kultur- und Kongresszentrum Luzern KKL wäre schön.
Christa Huwyler
Christa Huwyler kam 1988 ans LUKS. Sie verlängerte zweimal ihren Mutterschaftsurlaub. Summa summarum kommen damit bis heute 35 Jahre zusammen. Ihr erster Arbeitstag endete mit einem Paukenschlag. Ihr damaliger Vorgesetzter verliess das Spital unverhofft. Womöglich schweisste genau das die Hebammen von Sursee damals besonders zusammen. Christa arbeitete in Folge während 25 Jahren begeistert als Hebamme.
Ein zweiter Paukenschlag folgte für Christa 2007 mit der Diagnose Multiple Sklerose. Ihrer aufgestellten und fröhlichen Art tat dies keinen Abbruch. Es zeichnet sie bis heute aus. Unterstützt wurde sie von ihrem damaligen Chef, dem sie bis heute dankbar ist, dass sie ab 2010 im Sekretariat weiterarbeiten konnte. Als sie in Folge immobil wurde, pendelte Christa zwischen Home Office und LUKS. Ihr Mann leistete Fahrdienste, bis er im vergangenen Sommer schwer erkrankte und schliesslich im Dezember starb. Christa schaut dennoch nach vorn. Als geschätzte Mitarbeiterin wird sie für ihre positive Lebenseinstellung von vielen bewundert. «Ich sehe die kleinen Dinge im Alltag und erfreue mich an ihnen. Das hilft mir sehr», sagt sie.
Als Leistungsmanagerin Gynäkologie und Geburtshilfe ist sie Teil des Teams von Ivo Fähnle. «Wir ziehen alle am selben Strick», sagt sie. Christa arbeitet meist im Home Office. Punktuell ist sie am LUKS vor Ort tätig und geniesst die Begegnungen. Über Telefon und Mail ist sie täglich mit dem Team verbunden und über LUKiS immer am Puls des Spitals.
Wir waren damals eine tolle Hebammentruppe und zugleich die erste und einzig basisdemokratisch-geführte 5er-Leitung einer Gynäkologieabteilung am LUKS.
Dieser Beitrag erschien im September 2024 in «luksimpuls», dem Magazin für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LUKS Gruppe