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Tobias Bysäth - Den Krisentest haben wir bestanden

Während der Coronazeit wurden in Luzern aus Kapazitätsgründen geplante Operationen auf andere LUKS Spitäler verlegt. Geholfen habe, dass die Fachpersonen untereinander bereits gut vernetzt gewesen seien, sagt Tobias Bysäth, OP-Manager am LUKS Sursee.
10. Juni 2022
Lesezeit: 2 Minuten
Tobias Bysäth
Tobias Bysäth, OP-Manager, LUKS Sursee

«Im OP-Management organisieren wir zusammen mit dem Einkauf die Bestellung von einzelnen Instrumenten bis zu ganzen Systemen über alle Spitäler gemeinsam. Auch Implantate, zum Beispiel für Hüften, bestellen wir gemeinsam. Dadurch standardisieren wir unser Material, zudem können wir bessere Preise aushandeln, weil wir grössere Mengen ordern. Aktuell arbeitet das OP-Management der Spitäler Sursee, Luzern und Wolhusen sehr eng zusammen. Als nächstes wird auch das Spital Nidwalden dazukommen. Für uns ist wichtig, dass wir uns nicht nur über die Materialbeschaffung austauschen, sondern auch über Themen wie die Aus- und Weiterbildung oder die Arbeitsbedingungen von Pflegenden.

Als es dann während Corona zu Engpässen bei den Operationskapazitäten kam, haben wir begonnen, diese standortübergreifend auszugleichen. Dazu muss man wissen, dass in Luzern aufgrund der hohen Belastung des Zentrums für Intensivmedizin bis zu 30% weniger Operationen durchgeführt werden konnten. Im Endeffekt haben die beiden anderen Spitäler ihre bereits geplanten Eingriffe verschoben und einen Teil der geplante Eingriffe aus Luzern übernommen: Sursee die chirurgischen, Wolhusen die orthopädischen. Operationen an anderen Standorten zu planen, ist relativ komplex. LUKIS hat uns dabei unterstützt. Neben den Chirurginnen und Chirurgen benötigt man auch die Fachleute der Anästhesie, spezialisierten Pflegefachkräfte und eine Patientendisposition vor Ort. Zudem muss man auch an die Nachsorge inklusive Visiten nach der Operation denken. Alle Anforderungen konnten wir gut und unkompliziert lösen.

Unglaublich flexibel

Von den Patientinnen und Patienten kamen überwiegend sehr gute Rückmeldungen. Es war sicher gut, dass wir sehr offen kommuniziert haben, dass wir wegen Engpässen eine Operation an einem anderen Standort anbieten können. Viele Patientinnen und Patienten haben das Angebot angenommen, andere haben entschieden, auf der Warteliste zu bleiben. Unsere Mitarbeitenden haben unglaublich flexibel reagiert. Mir ist nochmal richtig bewusst geworden, wie wichtig es ist, dass man sich untereinander kennt. In der Krise ist die Kommunikation dann viel einfacher. Aus meiner Sicht wäre es zu begrüssen, wenn wir auch künftig die Operationskapazitäten miteinander koordinieren – dereinst auch mit Stans. Wir haben gelernt, dass wir unkompliziert und effizient zusammenarbeiten können. Den Krisentest haben wir bestanden.» 

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