Was kann Mann gegen den Brustkrebs vorkehren?

Die Symptome der Männer sind die gleichen wie bei der Frau. Meistens spüren Betroffene eine schmerzlose Verhärtung oder einen Knoten typischerweise hinter der Brustwarze. Andere Symptome sind: Flüssigkeitsaustritt aus der Brustwarze, Einziehen der Haut, Geschwürbildung, Schwellung im Bereich der Achselhöhle. Sind solche Anzeichen vorhanden, sollte dringend der Hausarzt, die Hausärztin oder ein Brustzentrum aufgesucht werden.
Es gibt «Lifestyle»-Faktoren, die mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko einhergehen: Übergewicht, regelmässiger Alkoholkonsum und Bewegungsmangel. Durch eine gesunde Lebensführung kann das Krebsrisiko nicht nur für Brustkrebs, sondern beispielsweise auch für Darmkrebs gesenkt werden. Es gibt aber auch Risikofaktoren, die nicht beeinflusst werden können: Genetisch bedingter Brustkrebs, Veränderung der Chromosomenzahl im Erbgut des Betroffenen, Lebererkrankungen. Sollte familiär Brustkrebs häufig vorkommen oder ist ein Mann bereits an Brustkrebs erkrankt, ist eine genetische Beratung in einem anerkannten Brustzentrum empfohlen.
Keine Früherkennungs-Untersuchung
In der Schweiz erkranken jährlich 50 Männer an Brustkrebs. Weniger als 1 Prozent aller Männer sind betroffen. Die meisten Männer sind zum Zeitpunkt der Diagnose über 60 Jahre alt. Da Brustkrebs bei Männern sehr selten ist, gibt es keine Früherkennungs-Untersuchungen. Deswegen ist die Krankheit bei der Erstdiagnose meist fortgeschrittener als bei den Frauen. Die Abklärungen sind dieselben wie bei der Frau. Zur Diagnosesicherung werden eine Mammografie, ein Ultraschall und eine Gewebebiopsie entnommen. Da der männliche Brustkrebs selten ist, gibt es keine qualitativ hochstehenden Studien zur Behandlung. Deswegen lehnt sich diese an die Behandlungsrichtlinien der Frau an.
Oft werden mehrere Therapien kombiniert
Die Therapiesäulen sind: Operation, Chemotherapie, Bestrahlung, Antihormontherapie. Je nach Tumorstadium und Aggressivität des Tumors werden mehrere dieser Therapien kombiniert. In der Regel wird die Brust entfernt. Wenn kein Hinweis auf einen Lymphknotenbefall in der Achselhöhle besteht, so wird nur der dem Tumor am nächsten liegende Lymphknoten (sogenannter Wächterlymphknoten) entfernt. Ansonsten müssen mehr Lymphknoten entfernt werden.
Die Prognose ist vor allem bei kleinen Tumoren ohne Lymphknotenbefall gut. 5 Jahre nach Ersterkrankung leben noch 96 Prozent der Männer. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der männliche Brustkrebs sehr selten ist. Das häufigste Anzeichen für Brustkrebs ist der schmerzlose Knoten hinter der Brustwarze. Konkret vorbeugen lässt sich dem Brustkrebs nicht. Ein gesunder Lebensstil kann jedoch das Erkrankungsrisiko senken.
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