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Zuverlässige und schnelle Diagnose von Hauterkrankungen

Die Dermatopathologie beschäftigt sich mit der histologischen Untersuchung der Erkrankungen der Haut, der hautnahen Schleimhäute, der Hautanhangsgebilde und der Unterhaut. Neu können am Luzerner Kantonsspital (LUKS) auch gewebsgebundene Antikörper in einer Hautprobe entdeckt werden.
27. August 2024
Lesezeit: 2 Minuten
Prof. Dr. med. Joachim Diebold und PD Dr. med. Isabel Kolm-Djamei.

Die Haut ist das grösste Organ des Menschen und es werden rund 1500 verschiedene neoplastische, entzündliche und infektiöse Erkrankungen der Haut beschrieben. Dementsprechend ist die Dermatopathologie eine äusserst umfangreiche und facettenreiche Disziplin, weshalb die korrekte Interpretation der histologischen Befunde eine fundierte Kenntnis der klinischen Dermatologie erfordert. Vor allem in der Diagnostik der vielgestaltigen entzündlichen Dermatosen ist eine Korrelation der Histologie mit dem klinischen Bild unbedingt notwendig, da diese Erkrankungen histologisch oftmals identische Befunde zeigen.

Schnellschnittdiagnostik von Hautkrebs

Eine weitere Domäne der Dermatopathologie ist die Schnellschnittdiagnostik von Hautkrebs. Mit dem Verfahren kann während der Operation geprüft werden, ob der Hautkrebs im Gesunden entfernt wurde oder ob an der betreffenden Stelle erneut operiert werden muss. Die Schnellschnittdiagnostik kommt auch bei Verdacht auf schwere Arzneimittelreaktionen mit Blasenbildung zum Einsatz. Dabei handelt es sich um sehr seltene, aber lebensbedrohliche Nebenwirkungen von Medikamenten, deren rasche Diagnostik prognostisch relevant ist.

Standard- und Spezialfärbeverfahren

Nebst den Standardfärbeverfahren werden in der Dermatopathologie regelmässig Spezial- und immun-histochemische Färbungen sowie molekularpathologische Methoden zum Nachweis von Krankheitserregern, therapierelevanten Mutationen bei Hautkrebs oder  für den Klonalitätsnachweis lymphozytärer Infiltrate eingesetzt. Mit der direkten Immunfluoreszenz-Untersuchung können neu am LUKS auch gewebsgebundene Antikörper in einer Hautprobe detektiert werden. Das Verfahren dient zur Klärung der Frage, ob eine auto-immunbullöse Erkrankung oder eine immunkomplex-mediierte Vaskulitis vorliegt. 

Verantwortlich für die Dermatopathologie am LUKS ist seit Oktober 2023 PD Dr. med. Isabel Kolm-Djamei. Die Dermatologin mit Schwerpunktausbildung in Dermatopathologie arbeitet eng mit den Klinikern des LUKS zusammen, insbesondere mit den Kolleginnen und Kollegen der Dermatologie. In der täglichen Routine führt die digitale Befunddokumentation, die eine rasche Korrelation des Hautbefundes mit der Histologie ermöglicht, zu raschen und zuverlässigen Befunden.

Hinweis: Dieser Beitrag ist im Juli 2024 im luksmagazin erschienen, dem Magazin für Zuweisende der LUKS Gruppe.

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