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Mammadiagnostik: Diagnosemöglichkeiten

3D-Mammografie

Eine Möglichkeit Brustkrebs auch in dichterem Brustgewebe (hoher Drüsenanteil) früher erkennen zu können, besteht in dem Einsatz der dreidimensionalen (3D) Mammografie (Tomosynthese). Hierbei wird die Brust in verschiedenen Winkeln geröntgt. Aus den Röntgenbildern wird ein dreidimensionaler Datensatz erstellt, der für die Analyse in dünnste Bild-Schichten umgerechnet wird. Hierdurch kann man auch sehr kleine Unregelmässigkeiten und somit Brustkrebs in einem früheren Stadium entdecken. 

3D-Mammografien können wir an allen drei Standorten durchführen. 

Kontrast-Mammografie

Da Brustkrebs in aller Regel  über ein starkes, neu entwickeltes Gefässnetz versorgt wird, kann man Tumorgewebe sehr gut mit Hilfe von Kontrastmittel darstellen. Tumorgewebe reichert das Kontrastmittel sehr viel stärker an als das umgebende normale Gewebe. Dabei wird das Kontrastmittel in eine Armvene injiziert, anschliessend wird eine Mammografie durchgeführt. Dieses innovative Verfahren gehört zu den international neuesten Technologien der Brustbildgebung und wird bislang im deutschsprachigen Bereich der Schweiz nur am Luzerner Kantonsspital angeboten. 

Die Kontrastmammografie wird auf dem Campus des LUKS Luzern vor allem vor einer Operation von Brustkrebs eingesetzt, um die Tumorausdehnung besser zu erfassen und die Operation genauer planen zu können.

Scherwellen-Elastografie

Die Scherwellen-Elastografie wird eingesetzt, um bei einer Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) und bei einem auffälligen Befund besser zwischen gutartigen und bösartigen Befunden unterscheiden zu können. Hierbei wird über den Ultraschallkopf ein für Menschen nicht wahrnehmbarer Ultraschallimpuls in das Brustgewebe gesendet. In der Folge breiten sich in der Brust sogenannte Scherwellen aus – ähnlich wie kreisförmige Wellen um einen Stein, der ins Wasser fällt. 

In typischerweise hartem Gewebe von Brustkrebs breiten sich Scherwellen schnell  aus, in weichem, gesundem Gewebe dagegen langsam. Die Geschwindigkeit wird in eine Farbskala umgerechnet, mit deren Hilfe man relativ schnell einen Eindruck über den Härtegrad eines Befundes erhält. Mit dieser Technik können wir häufig Gewebeentnahmen aus der Brust vermeiden. 

Unsere Sonografie-Geräte auf dem Campus des LUKS Luzern sowie in den Räumlichkeiten der Medical Imaging AG sind mit dieser neuen Technik ausgestattet.

Mamma-MRI

Die Magnetresonanztomografie (MRI) gilt als genauestes Verfahren in der Brustbildgebung und ist mit keiner Strahlenbelastung verbunden. Die Patientin befindet sich bei der Untersuchung rund 30 Minuten in einer magnetischen Röhre. Wegen der langen Untersuchungszeit setzen wir die Methode nur bei speziellen Fragestellungen ein: zum Beispiel, wenn eine Operation zur Entfernung von Brustkrebs geplant wird, wenn die Befunde der Mammografie oder Sonografie nicht eindeutig sind, zur Kontrolle von Silikonprothesen oder wenn ein hohes familiäres Risiko für Brustkrebs besteht. 

Mit rund 600 Magnetresonanztomografien der Brust im Jahr führen wir an unserem Institut schweizweit die meisten Mamma-MR-Untersuchungen durch. Uns stehen hierfür Geräte mit der höchstmöglichen räumlichen Auflösung (3 Tesla) zur Verfügung, so dass wir auch sehr kleine Gewebeveränderung darstellen können. Diese Untersuchungen bieten wir an zwei Standorten an: auf dem Campus des LUKS Luzern sowie in den Räumlichkeiten der Medical Imaging AG.

Galaktografie

Die Galaktografie wurde vor allem in früheren Jahren häufig eingesetzt, wenn ein auffälliger Flüssigkeitsaustritt aus der Brustwarze vorlag. Bei diesem Verfahren wird behutsam ein Kontrastmittel in den Milchgang injiziert, aus dem die Flüssigkeit austritt. Vergrössertes Gewebe (sogenannte Raumforderungen) innerhalb der Milchgänge lassen sich hierbei sehr genau abbilden. Da wir die Milchgänge exzellent mit Hilfe eines hochauflösenden MRI der Brust darstellen können, verzichten wir am LUKS heute meist auf die Galaktografie.

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