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Überblick

Beim Pleuramesotheliom handelt es sich um einen bösartigen Tumor, welcher im Brustfell (Pleura) auftritt. Das Brustfell ist die dünne Innenauskleidung des Brustkastens und der dünne Überzug der Lunge, des Herzbeutels und des Zwerchfells. In seltenen Fällen tritt diese Krebsart auch im Bauchfell auf (peritoneales Mesotheliom).

Häufige Fragen

Ursachen

Brustfellkrebs tritt in den meisten Fällen im Zusammenhang mit dem Einatmen von Asbest auf. Auch kleinste Mengen können bereits ausreichend sein. Dieser Kontakt zu Asbest liegt meist mehrere Jahrzehnte zurück und verursacht Jahre später Krebs. Betroffen sind deshalb fast immer ältere Personen, wobei die Erkrankung deutlich häufiger bei Männern als Frauen auftritt. Dies weil Männer viel häufiger Arbeiten verrichtet haben, bei welchen sie mit Asbest in Kontakt kamen.

Symptome

  • Schmerzen im Brustkorb
  • Atemnot
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
  • Fieber und Nachtschweiss

Diagnose

Da Asbest als Auslöser bekannt ist, sollten Personen mit Kontakt zu Asbest in der Vergangenheit regelmässig Lunge und Brustkorb untersuchen und röntgen lassen. Die SUVA bietet ein entsprechendes Vorsorgeprogramm an.

Oft wird Brustfellkrebs erst entdeckt, wenn sich Flüssigkeit im Brustraum ansammelt und Betroffene mit Atembeschwerden einen Arzt aufsuchen. Zuerst werden Röntgenaufnahmen des Brustkorbs gemacht. Dann muss eine Flüssigkeits- oder Gewebeprobe gewonnen werden. Um die Probe zu erhalten, wird eine Brustkorbspiegelung (Thorakoskopie) durchgeführt. Während der Patient oder die Patientin schläft, werden mit einer Kamera und Instrumenten durch einen kleinen Schnitt zwischen zwei Rippen der Brustkorb von innen betrachtet und Flüssigkeit und Gewebeproben entnommen.

Wurde der Verdacht Brustfellkrebs bestätigt, muss mit genauen Bildern untersucht werden, ob der Krebs durch eine Operation entfernt werden kann. Dazu setzen wir das PET-CT ein.

Behandlung

Unsere Patienten und Patientinnen besprechen wir individuell an den regelmässigen Konferenzen des Tumorzentrums, an denen unter anderem Fachpersonen der Thoraxchirurgie, Radiologie und Onkologie teilnehmen. 

Operation

Im Frühstadium gibt es die Möglichkeit, einen Brustfellkrebs operativ zu entfernen.

Chemotherapie

Die Chemotherapie setzen wir vor oder nach einer Operation ein. Auch wenn eine Operation nicht möglich ist, versuchen wir mit Chemotherapie, das Tumorwachstum zu verlangsamen.

Immuntherapie

In gewissen Fällen setzen wir auch Immuntherapien ein. Tumoren können sich der Kontrolle durch das menschliche Immunsystem entziehen. Immuntherapien können Tumoren für das Immunsystem wieder erkennbar machen. Diese Medikamente werden den Betroffenen als Infusion verabreicht.

Strahlentherapie

Bei Tumorschmerzen bietet sich die Strahlentherapie an. Moderne Techniken ermöglichen es, die Tumoren hoch dosiert und äusserst genau zu bestrahlen und somit das umliegende gesunde Gewebe zu schonen.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten

Im Spätstadium geht es darum, die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Mit einer Operation können die zwei Schichten des Brustfells verklebt werden (Pleurodese) oder ein dünner Schlauch in den Zwischenraum eingelegt werden (PleurX). Dadurch können Flüssigkeitsansammlungen verhindert werden und das Atmen fällt leichter. Zudem kommen Chemo- und Immuntherapien zum Einsatz.

Eine solche Erkrankung ist emotional sehr belastend, Betroffenen und ihren Angehörigen steht deshalb immer auch eine psychologische Betreuung zur Verfügung.

Vorsorge

  • Sicherheitsbestimmungen bei der Arbeit mit Asbest befolgen
  • Bei Asbestkontakt in der Vergangenheit regelmässig zur Vorsorgeuntersuchung gehen

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