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Attraktive Jobs, auch dank Digitalisierung

Das LUKS setzt mit der Einführung des neuen Klinikinformationssystems LUKiS konsequent auf Digitalisierung im Klinikalltag. Den über 7000 Mitarbeitenden bietet dies neue Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten.
1. November 2019
Lesezeit: 5 Minuten
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Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) ist mit über 7000 Mitarbeitenden der grösste Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb der Zentralschweiz. Das LUKS ist zudem das grösste Zentrumsspital der Schweiz und stellt die hochqualifizierte medizinische Versorgung der Region sicher. Das LUKS verfügt über ein breites Leistungsangebot an den Standorten Luzern, Sursee, Wolhusen und Montana, national anerkannte interdisziplinäre Zentren und Leistungsaufträge in hochspezialiserter Medizin. Dies funktioniert nur mit motivierten Mitarbeitenden, die sich stetig weiterbilden und denen moderne Infrastrukturen und Technologien zur Verfügung stehen. Aktuell arbeitet das LUKS hier an einem weiteren Meilenstein. Mit der Einführung des umfassenden und zukunftsweisenden Klinikinformationssystem LUKiS ist das LUKS Vorreiter der Spitalinformatik im deutschsprachigen europäischen Raum.

Digitalisierung im Spital

Die Digitalisierung schreitet voran - und hat mit Verzögerung auch das Gesundheitswesen erfasst. Die moderne Medizin entwickelt sich rasant und führt mit ihrer Spezialisierung zu einer enormen Datenfülle. Diese wertvollen Informationen kommen dem Patienten nur dann zu Gute, wenn sie vollständig und rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Das LUKS hat diese Entwicklung früh erkannt und ein modernes Klinikinformationssystem gesucht, das sich neuen Anforderungen laufend anpassen und die enorme Datenflut verarbeiten kann. Im Juni 2015 wurde die Beschaffung öffentlich ausgeschrieben und im gleichen Jahr an den weltweiten Branchenführer Epic, ein US-amerikanisches Unternehmen, vergeben. 

Ganzheitliche Patientensicht

Seit Sommer 2017 arbeitet ein rund 90-köpfiges Team mit Mitarbeitenden aus allen Fachrichtungen des LUKS an der Umsetzung von LUKiS. Mit dabei sind nicht nur Informatiker, sondern auch Pflegefachpersonen, Ärzte und Fachleute aus der Administration. Sie werden von rund 400 weiteren spital internen Experten aus den verschiedensten Fachrichtungen unterstützt. 

Wo bisher jede Abteilung am LUKS ihre Behandlungsinformationen separat erfasst und verarbeitet hat, steht neu der Patient fachübergreifend im Zentrum. Sämtliche patientenrelevanten Daten werden seit dem 21. September 2019 zentral auf einer Plattform geführt. LUKiS ermöglicht es so, dass am LUKS Ärzte, Pflegeteams und weitere Spezialisten jederzeit auf die erforderlichen Informationen zugreifen können.

Richtige Entscheidungen

Auch den zuweisenden Haus- und Fachärzten ist es mit der Erlaubnis ihrer Patienten möglich, Einblick in deren Daten zu erhalten. Das reduziert für alle Beteiligten die Komplexität. Die Daten müssen nur noch einmal erfasst werden und stehen jederzeit und überall zur Verfügung. Dies ist eine wichtige Voraussetzung für schnelle und richtige Entscheidungen im Klinikalltag. LUKiS ist aber weit mehr als ein Informatikprojekt, es ist ein umfassendes Kultur- und Organisationsprojekt. Die Mitarbeitenden des LUKS spielen dabei eine zentrale Rolle. 

Veränderungen zulassen

Die Digitalisierung hat Einfluss auf die verschiedenen Berufsbilder. Viele Tätigkeiten werden neu direkt beim Patienten mit mobilen Geräten dokumentiert und nicht erst später im Tagesablauf, im Stationszimmer oder im Ärztebüro. Die Dokumentation wird besser, und Doppelspurigkeiten können vermieden werden. «Eines der grössten Highlights ist die elektronische Verfügbarkeit aller Daten jederzeit und überall. Auch dem Hausarzt ist es so möglich und künftig ebenfalls dem Patienten, relevante Daten aktuell zur Verfügung zu haben. Mit LUKiS werden sämtliche Abläufe vom Patienteneintritt bis zum Patientenaustritt abgebildet. LUKiS wird so zu einer Art Gedächtnis für die Organisation, und daran wird kontinuierlich gearbeitet», erklärt PD Dr. med. Balthasar Hug, Chefarzt Innere Medizin. 

Lernen und lehren

Die Einführung von LUKiS zeigt, wie wichtig die Mitarbeitenden mit ihrem Wissen und ihren Fähigkeiten für den Erfolg eines solches Projekts sind. Deshalb setzt das LUKS schon lange auf die stetige Aus- und Weiterbildung des Personals. Als schweizweit angesehene Aus-, Weiter- und Fortbildungsstätte können am LUKS 15 verschiedene Berufslehren absolviert, mehr als ein Duzend tertiäre Abschlüsse und rund 40 Facharzttitel erworben werden. Dabei legt das LUKS grossen Wert auf einen hohen Praxisbezug und eine fundierte Grundlagenvermittlung in den Aus- und Weiterbildungsprogrammen - besonders bei Mitarbeitenden, die am Beginn ihrer beruflichen und fachlichen Laufbahn stehen. Von diesen Entwicklungsmöglichkeiten profitierten alleine im vergangenen Jahr insgesamt mehr als 1800 Lernende und Studierende.

Sinnstiftende Arbeitsplätze

Bei der Einführung und Anwendung des neuen Klinikinformationssystems stehen die Berufe der Medizin und Pflege im Vordergrund. Doch damit ein so grosser und komplexer Betrieb wie das LUKS reibungslos funktioniert, sind auch zahlreiche andere Berufsgruppen gefragt. Mit anderen Worten: Neben Ärzten, Pflegefachpersonen, Physiotherapeutinnen und Laboranten braucht es am LUKS eine Vielzahl von IT- und HR-Spezialisten, Betriebswirtschaftern, Qualitätsmanagern, Bau- und Reinigungsfachleuten und weitere Berufe. So beschäftigt beispielsweise die IT-Abteilung inklusive LUKiS-Projektteam rund 170 Mitarbeitende. Sie halten das Netzwerk und die komplexen Anlagen an den Standorten des LUKS à jour.

Bereit für die Zukunft

Die Wertschätzung für die Mitarbeitenden zeigt sich am LUKS im fairen Umgang untereinander, im Bestreben, Arbeit, Freizeit und Familie gut unter einen Hut zu bringen, in guten Entwicklungsmöglichkeiten und zahlreichen zusätzlichen Leistungen. Das Angebot flexibler, kinderfreundlicher Arbeitszeitmodelle wird ergänzt durch eine Kindertagesstätte für arbeitende Mütter und Väter. Zu den familienfreundlichen Anstellungsbedingungen gehören auch ein zu 100% bezahlter Mutterschaftsurlaub von 16 statt der gesetzlichen 14 Wochen und ein bezahlter Vaterschaftsurlaub von fünf Tagen sowie eine zusätzliche Familienzulage. Der Wunsch nach Teilzeitarbeit nimmt generell zu, auch bei den Ärzten. Das Spital zeigt mit seinen Teilzeitarbeitsmodellen Weitblick und erhöht so die Chance, auch in Zukunft das knappe Fachkräftepotenzial optimal ausschöpfen zu können. Mit diesen attraktiven Leistungen, den innovativen Fortbildungen und der konsequenten Digitalisierung aller Bereiche des Spitals ist das LUKS bereit für die Zukunft.

Quelle: Themenbeilage Luzerner Zeitung vom 22. Oktober 2019

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