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Baueingabe für Neubau Kinderspital/Frauenklinik erfolgt

Bis 2026 soll auf dem Areal des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) in Luzern der Neubau Kinderspital/Frauenklinik bezugsbereit sein. Diesen Montag hat das LUKS die Baueingabe für die Spitalbauten eingereicht. Diese ermöglichen eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung der Kindermedizin (Pädiatrie und Kinderchirurgie) sowie der Geburtshilfe und Gynäkologie auf höchstem Niveau.
11. Juli 2022
Lesezeit: 4 Minuten
Visualisierung Neubau Kinderspital Frauenklinik
Der Neubau Kinderspital/Frauenklinik von der Spitalstrasse aus mit dem Kinderspital im Vordergrund

Das im Jahr 1971 erbaute Kinderspital ist in die Jahre gekommen und es herrscht trotz Provisorien und Umbauten Platzmangel. Das LUKS realisiert deshalb einen Neubau auf dem Spitalareal in Luzern. Um auch künftig den Anforderungen an ein modernes Perinatalzentrum (bestehend aus Geburtshilfe, Neonatologie und Neugeborenen-Intensivstation) zu entsprechen, werden Kinderspital und Frauenklinik Tür an Tür gebaut.

In diesen Tagen steht für das wegweisende Projekt ein weiterer grosser Meilenstein an: Für das Kernstück des neuen Gebäudekomplexes mit Kinderspital und Frauenklinik wird bei der Stadt Luzern die Baueingabe eingereicht. «Wir danken der Stadt und dem Kanton Luzern für die bisherige sehr gute Zusammenarbeit bei diesem Projekt und freuen uns, für die weiteren Projektschritte daran anzuknüpfen», sagt Peter Schilliger, Vizepräsident des Verwaltungsrats und Vorsitzender des Entscheidungsgremiums.

Klarer Aufbau, innovative Ansätze, architektonisch überzeugend

Die nun erfolgte Baueingabe sieht einen Neubau vor, der durch zwei eigenständig wahrnehmbare Baukörper architektonisch überzeugt – einen für das Kinderspital und einen für die Frauenklinik. Die Gebäude sind zur Spital-Promenade (Niveau Eingangsgeschoss Spitalzentrum) hin dreigeschossig, die Seite zur Spitalstrasse tritt fünfgeschossig in Erscheinung. Die Fassaden verfügen dank der aussenliegenden statischen Struktur mit horizontalen Bändern und vertikalen runden Stützen über eine klare Grundordnung.

Im Erdgeschoss auf dem Niveau der Spitalstrasse sind die Interdisziplinäre Notfallstation mit Notfallpraxis des Kinderspitals sowie die Radiologie angesiedelt. Ein Geschoss höher befinden sich die fünf Operationssäle für Kinderspital und Frauenklinik, die sieben Gebärsäle mit der prä- und postnatalen Behandlungs- und Überwachungseinheit, die Neonatologie sowie die Kinder-Intensivstation und damit die wichtigsten Funktionsbereiche des Perinatalzentrums. Im zweiten Obergeschoss, dem Promenadengeschoss mit den beiden Haupteingängen, sind die Ambulatorien und ein Restaurant vorgesehen. Die dritten und vierten Obergeschosse beherbergen die Pflegeabteilungen, jeweils für das Kinderspital und die Frauenklinik.

Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit viel Herzblut am Projekt beteiligen.

Benno Fuchs

«Im Neubau werden die Wege kurz sein», erklärt CEO Benno Fuchs. Die Anwendung des international anerkannten und innovativen Gestaltungsprinzips «ON- / OFF-Stage» ermöglicht sowohl eine gute Trennung der Wege von Patientinnen und Patienten und Mitarbeitenden sowie einen effizienten Betrieb. «Das ist entscheidend für eine auch in Zukunft optimale Versorgung von Kindern, Jugendlichen und Frauen.»

Mitarbeitende konnten Arbeitsplätze mitgestalten

Das LUKS hat sich aufgrund des engen Zeitplans für ein mehrstufiges Bewilligungsverfahren entschieden. Während Aushubarbeiten stattfanden, haben die Projektverantwortlichen gemeinsam mit dem Architekten-Team «Bollhalder Eberle + Burkard Meyer AG» das Projekt bis zur Baueingabe vorangetrieben.

Dabei wurde ein enger Austausch mit den Mitarbeitenden aus Kinderspital und Frauenklinik und Mitarbeitenden aus Querschnitts- und Supportbereichen gepflegt. Wer in den Neubau einzieht, konnte so künftige Arbeitsplätze und Abläufe direkt mitgestalten. «Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich mit viel Herzblut am Projekt beteiligen. Es wurde hervorragende Arbeit geleistet und jetzt dürfen wir entsprechend stolz auf das Projekt sein», lobt Benno Fuchs die breit abgestützte Planung.

Aushubarbeiten fast abgeschlossen

Derweil werden die Aushubarbeiten für den Neubau, welche anfangs 2021 begonnen haben, im September 2022 abgeschlossen. Parallel sind Bohrungen für rund 270 Erdsonden im Gange. Diese decken den Energiebedarf von 1'400 Einfamilienhäusern ab. «Wir wollen damit auch in punkto Nachhaltigkeit neue Massstäbe setzen», betont Peter Schilliger. Die Baubewilligung für die unterirdische Parkierung hat das LUKS im Juni 2022 erhalten, mit den Arbeiten wird Ende Sommer begonnen. Die Fertigstellung des gesamten Baus ist auf Ende 2025 und die Inbetriebnahme auf Mitte 2026 vorgesehen.  

Stiftung Zukunft Kinderspital Zentralschweiz unterstützt Finanzierung

Die Baukosten für die beiden Klinikgebäude betragen rund 190 Millionen Franken. «Wir bauen kostenbewusst und ganzheitlich», sagt LUKS-Verwaltungsratspräsident Dr. Ulrich Fricker. Die Investitionen müssen selbst getragen werden, es gibt keine Investitionsbeiträge des Kantons. «Handlungsspielraum für eine bedarfsorientierte und zukunftsgerichtete Kindermedizin über das rein Notwendige hinaus ermöglicht das Engagement der Stiftung Zukunft Kinderspital Zentralschweiz. Dies kommt den rund 150'000 Kindern und Jugendlichen in der Zentralschweiz zugute.»», so Fricker. «Als LUKS begrüssen und unterstützen wir unabhängige und private Initiativen, die einen Mehrwert für die Gesundheitsversorgung schaffen.»

Kinderspital: Wegweisend für die Gesundheit unserer Kinder

«Das Kinderspital ist wegweisend für die Gesundheit unserer Kinder.» Mit dieser Vision haben die Verantwortlichen um PD Dr. med. Martin Stocker, Leiter des Kinderspitals, ihre Strategie im Hinblick auf den Neubau geschärft. Das Kinderspital legt grossen Wert darauf, seine hohe Qualität messbar und damit sichtbar zu machen. Jede Entscheidung wird zugunsten des Wohlbefindens des Kindes getroffen mit dem Ziel, diesem ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Speziell hervorzuheben ist dabei das geplante Perinatalzentrum, welches die führende Rolle bei der intensivmedizinischen Behandlung von Früh- und Neugeborenen stärkt und damit die hochspezialisierte Versorgung in der Zentralschweiz sichert.

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