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Finanzielle Unterstützung für Parkinson-Studie am LUKS

Die Jacques und Gloria Gossweiler Stiftung unterstützt ein gemeinsames wissenschaftliches Forschungsprojekt am Neurozentrum des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) und am Inselspital in Bern mit rund 180'000 Franken. In der Studie wird untersucht, ob spezifische Trainingsprogramme mit virtueller Realität (VR) die Alltags-Fingerfertigkeit von Parkinson-Patientinnen und -Patienten verbessern können.
18. Mai 2023
Lesezeit: 2 Minuten
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Prof. Dr. phil. Tim Vanbellingen, Leiter Motorische Therapien am Neurozentrum des LUKS

Bei der Parkinson-Krankheit sterben zunehmend jene Nervenzellen im Gehirn ab, die für die Produktion des wichtigen Botenstoffs Dopamin verantwortlich sind. Der resultierende Dopaminmangel führt zu Bewegungsstörungen. Betroffene leiden unter einer deutlich verminderten Koordination und haben Schwierigkeiten mit präzisen Hand- und Fingerbewegungen bei Aktivitäten des täglichen Lebens. 

In Luzern und Bern sind total 90 Personen dabei

In einer kontrollierten Studie untersucht eine Forschungsgruppe um Prof. Dr. phil. Tim Vanbellingen, Leiter Motorische Therapien am Neurozentrum des LUKS, ob ein neu entwickeltes Trainingsprogramm mit Virtual Reality (VR) einen Zusatznutzen für die Patientinnen und Patienten haben könnte. An der Studie nehmen 90 Patientinnen und Patienten des LUKS und des Inselspitals teil, bei denen die Geschicklichkeit der oberen Gliedmassen bei der Verrichtung von Tätigkeiten beeinträchtigt ist. Die Teilnehmenden in der Testgruppe werden über eine VR-Brille in eine computergenerierte Umgebung versetzt. Mittels speziellen VR-Handschuhen können sie spüren und fühlen, was sie in dieser virtuellen Umgebung «berühren». 

Spielerisch Fähigkeiten weiterentwickeln

Über einen Zeitraum von sechs Wochen absolvieren die Patientinnen und Patienten das neuartige Trainingsprogramm, bei dem sie in der virtuellen Umgebung mit Hilfe der Handschuhe feinmotorische Fertigkeiten trainieren. Patientinnen und Patienten der Kontrollgruppen durchlaufen ein klassisches Physiotherapieprogramm oder ein VR-Training ohne die Handschuhe. «Betroffene können mit diesen neuartigen Methoden spielerisch ihre Fähigkeiten weiterentwickeln – und dies künftig auch selbstständig zuhause», erklärt Tim Vanbellingen. «Virtual Reality könnte die bestehenden Rehabilitationsmethoden in Zukunft optimal ergänzen.»

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