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«First Responder Zentralschweiz»: Bereits 2000 Freiwillige

Bei den «First Respondern» handelt es sich um ehrenamtliche Ersthelfende, die im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes von der Notrufzentrale 144 aufgeboten werden. Sie leiten erste medizinische Massnahmen ein und überbrücken so die kritische Frist bis zum Eintreffen der Rettungskräfte. Mittlerweile sind bereits 2’000 Freiwillige für das vom Luzerner Kantonsspital (LUKS) aufgebaute Netzwerk «First Responder Zentralschweiz» im Einsatz.
9. November 2022
Lesezeit: 2 Minuten
First Responder überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
First Responder überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.

Im Juli 2019 wurde das First Responder-System im Kanton Luzern aufgebaut, um die medizinische Versorgung der Zentralschweizer Bevölkerung im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes auszubauen und zu verbessern. Kürzlich wurde die Zahl von 2’000 Freiwilligen erreicht. «Bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand zählt jede Minute», sagt Micha Dambach, medizinischer Leiter des Rettungsdienstes des LUKS. «Es freut uns deshalb ausserordentlich, dass sich so viele Freiwillige zugunsten der Gesundheit anderer engagieren.».

Die First Responder sind ehrenamtliche Ersthelfende, die im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstandes von der Notrufzentrale 144 aufgeboten werden können. Die Laien verfügen über eine spezielle Ausbildung in Wiederbelebung (Basic Life Support, BLS) und in der Anwendung von Automatischen Externen Defibrillatoren (AED). Im Kanton Luzern wurde das First Responder-System vom LUKS mit massgeblicher ideeller und finanzieller Unterstützung des kantonalen Gesundheits- und Sozialdepartements aufgebaut. Inzwischen ist das Netzwerk «First Responder Zentralschweiz» in den Kantonen Luzern, Nidwalden, Obwalden und Uri sowie im Bezirk Küssnacht erfolgreich etabliert.

Projekt rettet Menschenleben

«First Responder bilden ein zusätzliches Glied in der Rettungskette und leisten so einen wichtigen Beitrag für das Überleben der Patientinnen und Patienten», so Dambach. Dies belegen auch die Zahlen: Mit jeder zusätzlichen Minute, in der eine betroffene Person medizinisch unversorgt bleibt, sinkt die Chance für eine erfolgreiche Wiederbelebung um rund 10 Prozent.

Klassische Symptome sind plötzliche Bewusstlosigkeit, fehlender Puls und Atemstillstand.

Manuel Wanzenried, betrieblicher Leiter des Rettungsdienstes

Von der Alarmierung bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes vergehen durchschnittlich 10 bis 12 Minuten. Mit medizinisch ausgebildeten Laienhelfenden, die noch vor den professionellen Rettungsdiensten vor Ort sind, kann die Überlebenschance bei einem Herz-Kreislauf-Stillstand erhöht werden. 2021 wurden 256 Einsätze von First Respondern verzeichnet. «Rund 15 Patientinnen oder Patienten verdanken ihr Überleben der Arbeit der ehrenamtlichen Ersthelfenden», beziffert Dambach den Erfolg des Projekts.

Sofortige Alarmierung entscheidend

Auch wenn mit den First Respondern die notfallmedizinische Versorgung verbessert und damit die Überlebenschancen erhöht werden, ist im Falle eines Herz-Kreislauf-Stillstands entscheidend, dass die Betroffenen so schnell wie möglich professionell betreut werden können. «Klassische Symptome sind plötzliche Bewusstlosigkeit, fehlender Puls und Atemstillstand», erklärt Manuel Wanzenried, betrieblicher Leiter des Rettungsdienstes des LUKS. «Es handelt sich um einen absoluten Notfall, deshalb muss unverzüglich die Notrufnummer 144 alarmiert werden.»

Gleiches gilt für den Verdacht auf einen Schlaganfall. Erst kürzlich publizierte das LUKS einen Film zum Thema (zum Video). Elf Ambulanzen wurden im Rahmen einer Kampagne mit der Botschaft beschriftet, im Verdachtsfall umgehend die Notrufnummer 144 zu alarmieren.

So werden Sie «First Responder»

Es werden weiterhin Freiwillige gesucht, die sich als «First Responder» zur Verfügung stellen.
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6000 Luzern 16

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