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Fünf überraschende Fakten zum internationalen Tag des Gehirns

Rund ums menschliche Gehirn ranken sich zahleiche Mythen. Anlässlich des heutigen internationalen Tags des Gehirns wollten wir es genauer wissen und haben bei unseren Spezialisten vom Neurozentrum des LUKS, Prof. Dr. med. Ulf Schneider, Chefarzt Neurochirurgie, und KD Dr. med. Manuel Bolognese, Leiter Stroke Center und neurologischer Notfalldienst, nachgefragt.
22. Juli 2024
Lesezeit: 2 Minuten

1. Leichtgewicht mit hohem Energieverbrauch

Das menschliche Gehirn wiegt rund 1,4 Kilogramm. Obwohl es nur zirka 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, verbraucht es etwa 20 Prozent der Energie des Körpers.

2. Grosses Hirn, hohe Intelligenz? 

Entscheidend ist nicht die Grösse, sondern die Art und Weise, wie die Nervenzellen miteinander verbunden sind und wie effizient diese Netzwerke arbeiten. Intelligenz entsteht durch das komplexe Zusammenspiel von Genen und Umwelt: Gene beeinflussen die Struktur und Funktion des Gehirns, ebenso spielen Umweltfaktoren wie Bildung, Ernährung, soziale Interaktionen und Lebenserfahrungen eine entscheidende Rolle.

3. Multitasking? Nicht wirklich!

Das Gehirn kann nur schlecht mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu erledigen. Stattdessen wechselt es schnell zwischen den Aufgaben hin und her. Achtung: Die Forschung zeigt, dass die Fehlerquote des Gehirns beim Multitasking um bis zu 50 Prozent steigen kann, weil das Gehirn seine Ressourcen aufteilen muss.

4. Tut das Gehirn bei Kopfschmerzen weh?

Im Gehirn selbst gibt es keine Schmerzrezeptoren. Deshalb können Gehirnoperationen unter lokaler Betäubung und im Wachzustand durchgeführt werden, ohne dass die Patientinnen und Patienten Schmerzen im Gehirn selbst verspüren. Kopfschmerzen entstehen vielmehr durch Reaktionen in den umliegenden Geweben und Strukturen wie Blutgefässe, Hirnhäute und umliegende Nerven.

5. Schlaganfall: Kann sich das Gehirn wieder erholen? 

Ein Schlaganfall ist die Folge einer plötzlichen Durchblutungsstörung im Gehirn. Entscheidend ist, dass so schnell wie möglich die Blutversorgung wiederhergestellt wird. Nur so kann verhindert werden, dass Hirnzellen unwiderruflich absterben. Time is Brain – Zeit ist Hirn. Jede Minute zählt. Warten Sie bei Anzeichen eines Schlaganfalls nicht, sondern kommen Sie direkt ins Spital.

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