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Gesundheitstipp: Hallux valgus – wenn der grosse Zeh aus der Reihe tanzt

Im Alltag hört man oft vom „Hallux“. Gemeint ist damit eigentlich Hallux valgus – eine häufige Fehlstellung des grossen Zehs. PD Dr. med. Lizzy Weigelt, Leitende Ärztin Orthopädie und Unfallchirurgie am Luzerner Kantonsspital Sursee, erklärt, was dahintersteckt und was hilft.
10. September 2025
Lesezeit: 2 Minuten
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PD Dr. med. Lizzy Weigelt, Leitende Ärztin Orthopädie und Unfallchirurgie am Luzerner Kantonsspital Sursee

Beim Hallux valgus weicht der grosse Zeh in Richtung der anderen Zehen ab. Gleichzeitig tritt der erste Mittelfussknochen auf der Fussinnenseite deutlich hervor – das verursacht Schmerzen, besonders beim Tragen geschlossener Schuhe.

Einen Hallux valgus kann durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden. Häufig sind Frauen von dieser Fehlstellung betroffen: Etwa jede zehnte Frau leidet unter einem Hallux valgus. Die Ursache liegt meist in der familiären Veranlagung – oft war bereits die Mutter oder Grossmutter betroffen. Mit den Schuhen, die Frauen tragen, hat das jedoch nichts zu tun. «Hohe oder enge Schuhe sind nicht die Ursache, können aber eine bestehende Fehlstellung verschlimmern», betont PD Dr. med. Lizzy Weigelt.

Schmerzen ernst nehmen

Ein Hallux valgus ist nicht nur ein kosmetisches Problem. Je nach Ausprägung kann es zu Schmerzen und Druckstellen kommen, in seltenen Fällen sogar zu offenen Wunden an der betroffenen Stellen. Diese wiederum können Infektionen begünstigen, die ernsthafte Folgen haben können. Spätestens dann sollte man ärztlichen Rat einholen.

In vielen Fällen ist eine Operation sinnvoll. Je nach Art der Fehlstellung stehen verschiedene Techniken zur Verfügung, oft auch minimalinvasiv mit kleinen Hautschnitten. Dabei muss mindestens ein Knochen durchtrennt und neu ausgerichtet werden, was eine Heilungsphase von rund sechs Wochen mit sich bringt. Diese Zeit erscheint lang, doch die Mobilität ist rasch wieder gegeben: Die Ferse darf von Anfang an belastet werden, und Tätigkeiten im Büro sind meist früh wieder möglich. Wichtig ist, den Fuss regelmässig hochzulagern, um Schwellungen zu vermeiden.

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