Gesundheitstipp: Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit
Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit. Rund 85 bis 90 Prozent der Menschen würden mindestens einmal in ihrem Leben an Rückenschmerzen leiden, sagt Brigitta Stocker, Fachverantwortliche Physiotherapie am Luzerner Kantonsspital (LUKS). «Rückenschmerzen sind die häufigste Erkrankung im muskuloskelettalen Bereich.» Die Ursache der Rückenschmerzen ist in rund 80 Prozent der Fälle unbekannt. Stocker sagt, dass viele Strukturen am Rücken für die Schmerzen verantwortlich sein können, beispielsweise Muskulatur, Bänder oder Gelenke. «Oft kann man nicht genau sagen, was den Schmerz verursacht.» Meist verschwinden die Symptome wieder von allein. Betroffenen, die auch nach vier bis fünf Wochen noch an Rückenschmerzen leiden, rät Brigitta Stocker, ärztlichen Rat aufzusuchen. Die Ärztinnen und Ärzte verschreiben oftmals eine Physiotherapie zur Behandlung der Beschwerden.
Dem Rücken Gutes tun
«Der wichtigste Behandlungsansatz ist die Bewegung.» So seien beispielsweise Krafttraining und Übungen der Physiotherapie ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Wichtig sei es, dass die Patientinnen und Patienten «Selbstmanagement» lernten, wüssten, wie sie mit den Rückenschmerzen umgehen können und wie man Vorsorge leisten kann. «Es ist ganz sinnvoll, nicht zu lange zu sitzen,» sagt Brigitte Stocker und fährt fort: «Sitzen ist für unseren Rücken keine geeignete Position.» Deshalb rät sie Viel-Sitzenden, alle 15 Minuten aufzustehen und sich zu bewegen – sich zu beugen, zu strecken und zu drehen. Stocker betont auch, dass ein Bewusstsein für die Rückenschmerzen sehr wichtig sei. «In den meisten Fällen sind Rückenschmerzen gutartig und verschwinden wieder».
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