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Höhere Schwangerschaftsraten dank Individualisierung

Die Reproduktionsmedizin am LUKS stellt das Kinderwunschpaar in den Mittelpunkt und setzt moderne Therapiekonzepte ein. Das erhöht die Erfolgsquote signifikant und unterstreicht die Exzellenz des interdisziplinären Behandlungsteams.
7. Juli 2025
Lesezeit: 2 Minuten
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Prof. Dr. med. Alexandra Kohl Schwartz, Co-Chefärztin Reproduktionsmedizin, LUKS Luzern, und Gyongyver Teglas, MSc, Co-Leiterin IVF-Labor Reproduktionsmedizin, bei der Arbeit.

Im Zentrum von reproduktionsmedizinischen Behandlungen an der Frauenklinik des LUKS steht ein evidenzbasierter, patientenzentrierter Ansatz. Dabei werden Therapieprotokolle, Medikation und Labortechniken auf das individuelle Profil jedes Paares abgestimmt. Die Auswahl des Stimulationsprotokolls erfolgt differenziert unter Berücksichtigung der ovariellen Reserve und der Zykluscharakteristika. Zur Anwendung kommen das flexible Antagonistenprotokoll bei normaler oder erhöhter ovarieller Reserve, das lang ansprechende Agonistenprotokoll, etwa bei Endometriose, sowie IVF-Naturelle-Protokolle bei Wunsch nach nur minimaler Hormonstimulation. Auch bei der Stimulationsmedikation wird individualisiert, um ein möglichst passendes Medikament zu finden. Die Auswahl basiert auf den Erfahrungen aus vorangegangenen Zyklen und spezifischen hormonellen Parametern.

Optimierte Fertilisationstechniken

Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Optimierung der Fertilisationstechniken. Der Fokus liegt zunehmend auf der konventionellen IVF, um eine physiologischere Befruchtung zu fördern, sofern die Spermienqualität dies erlaubt. Bei unklarem Fertilisationsergebnis kommt die frühe Denudation mit gezielter Rescue-ICSI, also dem Einspritzen eines Spermiums direkt in die Eizelle, zum Einsatz. Damit konnte die Entwicklungsrate zu Blastozysten (Embryonen am 5. Tag) weiter verbessert werden. Die Spermienaufbereitung mit dem Magnetverfahren ZyMot verbessert die Wahl der verwendeten Spermien, was sich positiv auf die Embryonalentwicklung auswirkt. Auch im IVF-Labor wurde technisch nachgerüstet: Eine hocheffiziente Filteranlage sorgt für optimierte Luftqualität, was nachweislich mit einer besseren Embryoentwicklung korreliert. Eine präzisere Temperaturüberwachung in den Brutschränken stabilisiert zudem die Kulturbedingungen der Embryonen. Ergänzend wurde die Patientenkommunikation durch die Integration der MeinLUKS-Chatfunktion verbessert, wodurch Rückfragen rasch und effizient beantwortet werden können. Eine verbesserte Kommunikation ist ein bedeutender Faktor für Compliance und Therapieerfolg.

Ab Sommer 2025 bietet das Kinderwunsch- und Hormonzentrum des LUKS bei spezifischer Indikation eine genetische Untersuchung der Embryonen (PGT) vor dem Transfer in die Gebärmutter an. Dies kann die Zeit bis zum Schwangerschaftseintritt und damit die Belastung durch die Behandlungen weiter reduzieren.

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