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Hyperthermie - neue Tumorbehandlung mit Wärme

Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) behandelt Krebspatientinnen und -Patienten zusätzlich zu der bekannten Strahlentherapie neu mit «Hyperthermie».
25. August 2022
Lesezeit: 1 Minute
Oberflächen-Hyperthermie

Eine lokale Erwärmung des Gewebes auf ca. 39-42/43°C kann die anschliessende Wirkung der Strahlentherapie auf die Tumorzellen wesentlich verbessern, ohne dabei das gesunde Gewebe vermehrt zu schädigen. Dadurch kann mit weniger Strahlendosis ein guter therapeutischer Effekt erzielt werden. Somit ist auch nach mehrfacher früherer Strahlentherapie eine wirksame lokale Behandlung möglich.

Eingesetzt wird die Behandlung bei oberflächlich gelegenen Tumoren und Metastasen, insbesondere bei erneut aufgetretenem Brustkrebs (Brustkrebs-Rezidiven), beim malignen Melanom, bei anderen Hauttumoren und oberflächennahen Metastasen.

Die lokale Erwärmung des Gewebes erfolgt mit einer speziellen Wärme-Strahlung, dem sog. wassergefilterten Infrarot A (wIRA). Diese Form der Infrarot-Strahlung dringt besonders tief in das Gewebe ein, wobei die Anteile, die normalerweise die gesunde Haut leicht schädigen können, durch das Wasser herausgefiltert werden. Mit Hilfe von zwei Wärmebild-Kameras wird die Oberflächentemperatur kontinuierlich überwacht und die Behandlung so gesteuert, dass eine schädliche Überwärmung des Gewebes vermieden wird.

Nach 45 Minuten Wäermebehandlung erfolgt in einem Abstand von rund 2 bis 3 Minuten die eigentliche Bestrahlung der Tumorregion. Diese enge zeitliche Abfolge ist sehr wichtig für die Wirkung der Kombinationstherapie.

Mit dieser Kombinationsbehandlung kann in vielen Fällen die lokale Kontrolle erreicht und die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten verbessert werden. 

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