Direkt zum InhaltDirekt zum Fussbereich

Kardiologie ersetzt schweizweit erste Mitralklappe im Herz minimalinvasiv

Zum ersten Mal in der Schweiz hat das Team der Kardiologie am Herzzentrum des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) erfolgreich Mitralklappen bei zwei Patienten durch einen minimalinvasiven Eingriff ersetzt. Dank dieser innovativen Technik kann die Belastung deutlich reduziert und die Genesung beschleunigt werden – ein bedeutender Fortschritt für die Herzmedizin.
11. Juli 2025
Lesezeit: 2 Minuten
Toggweiler Stefan WebseiteBanner

Die Mitralklappe ist eine von vier Herzklappen und befindet sich zwischen dem linken Vorhof und der linken Herzkammer. Sie sorgt dafür, dass das Blut durch die Hauptschlagader in den Körper fliesst und nicht zurück zum Vorhof. Ist die Mitralklappe undicht, staut sich das Blut in der Lunge, es kommt zu Atemnot, Herzschwäche und einem Lungenödem. 

Bisher konnten Mitralklappen nur mittels Operation am offenen Herzen ersetzt werden. Der minimalinvasive Klappenersatz über die Leiste war nur für die Aortenklappe möglich. Doch nun steht diese innovative Technik auch für die Mitralklappe zur Verfügung. «Dies ist ein grosser Fortschritt, denn nun können wir die Mitralklappen auch bei sehr kranken Patientinnen und Patienten ersetzen, bei denen bei Operationen am offenen Herzen ein hohes Risiko für Komplikationen bestehen würde», erklärt Prof. Dr. med. Stefan Toggweiler, Chefarzt Kardiologie am Herzzentrum. «Die Methode bietet neue Hoffnung für Betroffene, die bisher nur eingeschränkte Behandlungsmöglichkeiten hatten. Die Behandlung erfolgt mittels einem kleinen, nur 1 cm grossen Schnitt über die Leiste und die untere Hohlvene und dauert ungefähr 3 Stunden. Die Patientinnen und Patienten können danach rasch mobilisiert und nach Hause entlassen werden.»

Die schweizweit ersten minimalinvasiven Implantationen dieser Klappen sind von Ärzten des LUKS durchgeführt worden, nachdem sie die Methodik zuvor ausführlich trainiert hatten.  Die Ergebnisse sind vielversprechend: Beide Patienten, die eine neue Klappe erhalten haben, konnten bereits zwei Tage nach Eingriff ohne Komplikationen nach Hause entlassen werden.

Artikel teilen

Mehr zum Thema

Für LUKS-Newsletter anmelden

Wählen Sie Ihre Abonnements

War diese Seite hilfreich?