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LUKS-Ärztin Chantal Hager erhält ersten «Dr. med.»-Titel der Uni Luzern

Die Universität Luzern hat Chantal Hager den Titel «Dr. med.» verliehen. Sie ist die Erste, die an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin (GMF) promoviert hat. Ein Meilenstein für die neue Fakultät GMF der Universität Luzern und das Luzerner Kantonsspital (LUKS) als Partnerspital der Universität Luzern.
27. Juli 2023
Lesezeit: 3 Minuten
Von links: Reto Babst, Chantal Hager, Mattias Casutt und Christoph Konrad.
Von links: Reto Babst, Chantal Hager, Mattias Casutt und Christoph Konrad.

Freude, Stolz, Erleichterung. So manches Gefühl schwingt bei der Übergabe eines Diploms mit. Das Diplom, welches Chantal Hager Mitte Juli erhalten hat, ist jedoch ein ganz besonderes. Sie ist die Allererste, die eine «Dr. med.»-Urkunde der Universität Luzern erhalten hat. Künftig kann sie sich Doktorin der Humanmedizin nennen, was sie berechtigt, den Titel «Dr. med.» zu tragen.

Spital mit Anziehungskraft

Prof. Dr. med. Reto Babst, Prodekan Medizin und Medizinische Wissenschaften der Universität Luzern, und Prof. Dr. med. Christoph Konrad, Departementsleiter klinische Querschnittsmedizin und Chefarzt Anästhesie, ehrten die Oberärztin der Klinik für Anästhesie des LUKS mit einem Blumenstrauss und übergaben ihr die Urkunde. «Dieser erste Doktorabschluss ist ein Meilenstein für die Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin in Luzern und auch für das LUKS», sagt Reto Babst. «Dass Promotionen nun auch in Luzern direkt möglich sind, macht uns als Weiterbildungsstandort für Assistenzärztinnen und -ärzte zusätzlich attraktiv», ist Babst überzeugt. Das gelte für die Universität und das LUKS.

Christoph Konrad freut sich, dass eine Anästhesistin diese Pionierrolle einnehmen konnte. «Die persönliche und fachliche Förderung der Mitarbeitenden geniesst am LUKS eine hohe Priorität», sagt er. Die Gestaltung einer praxisorientierten Aus- und Weiterbildung als Teil des universitären Lehr- und Forschungsspitals sei deshalb in der Strategie der LUKS Gruppe festgehalten.

Zusammenarbeit in Forschungsgruppe

Im Gegensatz zu einem Doktortitel in anderen universitären Fächern (Dr. sc oder PhD) ist der «Dr. med.» im deutschsprachigen Raum ein Unikum und hat einen wichtigen Stellenwert in der Professionskultur der Humanmedizin. Voraussetzung für den Titel ist, dass man nach dem Staatsexamen für mindestens zwei Semester an der Universität immatrikuliert ist, eine wissenschaftliche Arbeit verfasst und diese in einem Fachmagazin veröffentlichen kann. «Auf meinem Weg zur Dissertation wurde ich speziell von meinem Team-Kollegen Mattias Casutt sehr unterstützt, wofür ich sehr dankbar bin», sagt Hager. Dass man in wissenschaftlichen Arbeiten in einer Forschungsgruppe wissenschaftliche Fragen zu beantworten versucht, ist auch in der Medizin gang und gäbe. Damit würden Teamarbeit und die Interdisziplinarität und gelegentlich auch Interprofessionalität gut abgebildet. «Etwas, worauf wir innerhalb der Fakultät für Gesundheitswissenschaften und Medizin grossen Wert legen», sagt Reto Babst.

Für Chantal Hager ist mit dem Doktortitel ein Meilenstein in der Ausbildung erreicht. Sich nun «Dr. med.» nennen zu dürfen, sei schon etwas Besonderes, auch wenn die Patientinnen und Patienten das kaum wahrnehmen dürften. «In der Anästhesie begegnen wir den Patientinnen und Patienten meist kurz vor der Narkose, da spielt die Titelbezeichnung eine weniger grosse Rolle.» In direktem Patientenkontakt etwa in einer Sprechstunde werde der entsprechende Titel aber sicherlich mit wissenschaftlicher und fachlicher Kompetenz verknüpft.

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