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LUKS baut Spezialsprechstunden mit neuem Lungenzentrum aus

Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) bündelt seine Kompetenz bei der Behandlung von Lungenerkrankungen neu in einem Lungenzentrum. Dort profitieren Patientinnen und Patienten von einem interdisziplinären Expertenwissen mit medizinischen und chirurgischen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Zudem kann künftig das Angebot von Spezialsprechstunden ausgebaut werden.
27. Juni 2024
Lesezeit: 3 Minuten
KD Dr. med. Urs Bürgi, Chefarzt Pneumologie (links), und Dr. med. Peter Kestenholz, Chefarzt Klinik für Thoraxchirurgie.

Mit der wachsenden Wohnbevölkerung und Überalterung in der Schweiz nimmt auch die Zahl von Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Atemwege stetig zu. So gehört Lungenkrebs derzeit zu den drei häufigsten Krebsarten in der Schweiz und die Anzahl Betroffener wird in Zukunft weiter steigen. Auch Schlafstörungen werden mit einer wachsenden Zahl von übergewichtigen und älteren Menschen künftig potenziell zunehmen.

Expertenwissen bündeln

Um dem wachsenden Bedarf nach einer hochstehenden medizinischen Versorgung für Patientinnen und Patienten mit Lungenerkrankungen in der Zentralschweiz gerecht zu werden, arbeiten die Spezialistinnen und Spezialisten der Pneumologie / Schlafmedizin und der Klinik für Thoraxchirurgie schon heute eng und intensiv zusammen. Deshalb treten die beiden Fachdisziplinen neu unter dem gemeinsamen Namen Lungenzentrum auf.

«Im Lungenzentrum bündeln wir die unterschiedlichen Expertisen und Sichtweisen in einem Kompetenzzentrum Lunge», erklärt KD Dr. med. Urs Bürgi, Chefarzt Pneumologie und Schlafmedizin. Dr. med. Peter Kestenholz, Chefarzt Klinik für Thoraxchirurgie, ergänzt: «Patientinnen und Patienten profitieren dadurch von interdisziplinärem Expertenwissen sowie der Kombination der medizinischen und chirurgischen Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten. Dies ermöglicht in vielen Fällen schonendere, weniger invasive Therapien.» Dies gilt auch für Eingriffe in der Thoraxchirurgie. Dr. med. Peter Kestenholz ist ein ausgewiesener Experte in der minimalinvasiven Chirurgie und führt die Eingriffe thorakoskopisch oder mithilfe des Da Vinci OP Roboters durch.

Schnellere Diagnosen und Therapiebeginn

Zu den Krankheitsbildern, die am Lungenzentrum gemeinsam und in enger Abstimmung von beiden Fachdisziplinen betreut werden, gehören 

  • Lungenkrebs 
  • Lungenemphysem (eine Erkrankung der kleinen Lungenbläschen)
  • komplizierte Pleuraergüsse (Flüssigkeitsansammlungen zwischen Brustkorb und Lunge) 
  • Pneumothorax (Luftansammlung zwischen Lunge und Brustwand)
  • Erkrankungen des Lungengewebes (interstitielle Lungenkrankheiten)
  • Trichterbrust und andere angeborene Deformitäten des Brustkorbes
  • Folgeschäden durch Asbestexposition

Dank der engen Zusammenarbeit zwischen Pneumologie und Thoraxchirurgie verkürzt sich bei Lungenkrebs die Abklärungszeit von der Verdachtsdiagnose bis zur definitiven Diagnose und zum Therapiestart – eine Zeit, die für Betroffene mit Unsicherheit und Ängsten verbunden ist.

Höhere Qualitätsstandards, mehr Spezialsprechstunden

Die beiden Chefärzte KD Dr. med. Urs Bürgi und Dr. med. Peter Kestenholz arbeiten zudem mit ihren Teams daran, Abläufe und Prozesse weiter zu vereinheitlichen und den fachlichen Austausch noch mehr zu intensivieren. Dies mit dem Ziel, auf höchstem Fachniveau die Effizienz zu steigern sowie die Patienten- und Zuweiserzufriedenheit weiter zu verbessern.

Die Qualitätsstandards in der Behandlung von Lungenpatientinnen und -patienten werden durch interdisziplinäre Boards angehoben, in denen weitere Fachdisziplinen wie Onkologie, Radiologie, Allergologie, Rheumatologie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde involviert werden. Dank der Bündelung der Ressourcen kann künftig das Angebot von Spezialsprechstunden ausgebaut werden.  

Enger fachlicher Austausch

Dank der räumlichen Nähe – beide Fachdisziplinen arbeiten nebeneinander im 1. Stock des Spitalzentrums – können sich die Spezialistinnen und Spezialisten fachlich wie auch persönlich niederschwellig austauschen. «Die Zusammenarbeit ist besser, wenn man sich gut kennt», erklärt KD Dr. med. Urs Bürgi. «Zudem können wir so personelle und räumliche Ressourcen gemeinsam nutzen, die Effizienz steigern und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken», ergänzt Dr. med. Peter Kestenholz. Gemeinsame Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme unterstützen die Ärztinnen und Ärzte bei der Erweiterung ihres Fachwissens um Aspekte der anderen Fachdisziplin.
 

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