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LUKS verringerte CO2-Emissionen um jährlich 11 Prozent

Das neuste Ranking der klimabewussten Unternehmen zeigt: Das Luzerner Kantonsspital leistet einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels. Wie aus dem Vergleich hervorgeht, nimmt das LUKS in der gesamten Gesundheitsbranche eine Vorreiterrolle ein. Zu verdanken ist dies einer fortschrittlichen Energiestrategie.
10. März 2021
Lesezeit: 3 Minuten
Augenklinik Seite
Die Augenklinik wurde 2016 als eines der ersten Klinikgebäude in der Schweiz nach Minergiestandard fertiggestellt.

Die Reduktion von CO2-Emissionen wird am Luzerner Kantonsspital (LUKS) gross geschrieben. Dass das schweizweit grösste Zentrumsspital dabei durchaus erfolgreich unterwegs ist, zeigt das «Bilanz»-Ranking der «klimabewussten Unternehmen der Schweiz 2021». Das LUKS landet darin insgesamt auf dem sehr guten 19. Platz – innerhalb der Branche Gesundheitswesen ist das LUKS gar Spitzenreiter.

In Zahlen ausgedrückt konnte das LUKS im Zeitraum von 2014 bis 2019 am Standort Luzern seine CO2-Emissionen jährlich durchschnittlich um 11 Prozent verringern. Im letzten Jahr des Messzeitraums entspricht dies 193 Tonnen CO2. Das ist vergleichbar mit dem CO2-Ausstoss eines Mittelklasse-Benziners bei einer Fahrt über rund eine Million Kilometer.

Aron Duss, Leiter Technik und Sicherheit, erklärt im Interview, worauf am LUKS Wert gelegt wird und wie man sich in Zukunft noch weiter verbessern kann.

Aron Duss, wie kommt dieses sehr gute Ergebnis zu Stande?

Wir verdanken dies der frühzeitig gefassten Energiestrategie am LUKS. Diese hat in meinen Augen Pioniercharakter und hatte klar das Ziel, den Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss am LUKS zu reduzieren.

Was wurde konkret unternommen?

Durch die Anpassung der Temperaturniveaus bei der Wärmeversorgung auf dem Areal konnten gegen 40 Prozent der Übertragungsverluste reduziert werden. Bei einem grossen Spitalareal wie in Luzern entspricht dies einer jährlichen Heizenergie-Einsparung von 60–80 Einfamilienhäusern. Beim Neubau des Notfallzentrums und des Zentrums für Intensivmedizin wurde ein innovatives Lüftungskonzept realisiert, welches erstmalig an einem Spital in der Schweiz verbaut wurde. Dadurch sparen wir bis zur Hälfte der Energie im Bereich der Lüftung. Das Warmwasser wird in diesem Gebäude zu zwei Dritteln mit Abwärme-Nutzung aufbereitet. Im Bereich der Beleuchtung achten wir seit Jahren darauf, dass diese bedarfsgerecht ist und dass energetisch optimierte LED-Leuchtmittel eingesetzt werden. Diese Umrüstung erfolgt fortlaufend.

Für sehr viel Aufmerksamkeit sorgte unser Engagement gegen Foodwaste.

Aron Duss, Leiter Technik und Sicherheit

Gerade Investitionen bieten im Bereich der Nachhaltigkeit grosse Chancen. Worauf achtet das LUKS bei Neubauten?

Bereits seit 2014 liegen unsere Anforderungen an den Wärmeschutz der Gebäudehülle deutlich über den Mindestvorgaben. Die Erweiterung der Augenklinik wurde 2016 als eines der ersten Klinikgebäude in der Schweiz nach Minergiestandard fertiggestellt und entsprechend zertifiziert.

Wie können die Emissionen bei Heizung und Kühlung reduziert werden?

Beim Neubau Kinderspital/Frauenklinik setzen wir auf ein Anergienetz, das ist ein dynamisches Erdspeichersystem. Durch die geplanten Erdsonden kann die fossilfreie Produktion von Energie weiter vorangetrieben werden. Dieses System kann in weiteren Bauphasen erweitert werden.

In einem Spital wird es zahlreiche weitere Möglichkeiten geben, sich klimabewusst zu verhalten. Können Sie uns hier noch ein paar Beispiele nennen?

Für sehr viel Aufmerksamkeit sorgte unser Engagement gegen Foodwaste. Im Vergleich zu 2017 landeten 2020 monatlich knapp 13 Tonnen Lebensmittel weniger in der Biogasanlage. Weitere Beispiele sind die Wäschereinigung oder auch die externe Logistik und Versorgung. Gerade letztgenanntes Projekt setzt in puncto Nachhaltigkeit sehr hohe Massstäbe. So werden die Lieferungen künftig mit Wasserstoff- und Elektrolastwagen und somit CO2-neutral durchgeführt.

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