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Mehr Kapazität für kardiologische Interventionen

Mit dem neuen Katheterlabor am LUKS Sursee verkürzen sich die Wartezeiten insbesondere für kardiologische Interventionen. Das neu geschaffene ambulante Operationszentrum entlastet auch die Operationssäle am LUKS Sursee.
31. Juli 2025
Lesezeit: 3 Minuten
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Weil das Herzzentrum des LUKS Luzern zunehmend an seine Kapazitätsgrenzen für katheterbasierte Eingriffe an den Koronargefässen und peripheren Arterien und Venen gestossen war und um die regionale Bevölkerung schneller versorgen zu können, wurde im September 2024 ein neues Katheterlabor in Sursee eröffnet. Die Einrichtung, die weitgehend über dieselbe gerätetechnische Ausstattung verfügt wie das Zentrumsspital in Luzern, wird nun intensiv genutzt. An drei von fünf Wochentagen führen Kardiologen des LUKS Luzern am neuen Standort diagnostische Abklärungen an den Herzkranzgefässen und einfachere Katheterinterventionen zur Erweiterung verengter Koronargefässe durch. Insgesamt werden so bis zu sieben Patientinnen und Patienten pro Tag an den Herzkranzgefässen versorgt. Komplexere Eingriffe werden nach wie vor am Zentrum in Luzern behandelt. Ein weiterer Tag steht für die Implantation von Herzschrittmachern beziehungsweise deren Wechsel zur Verfügung, wobei die Kardiologen aus Luzern und Sursee die Eingriffe zusammen vornehmen. «Patientinnen und Patienten, vorwiegend aus der Region Sursee, bekommen nun viel schneller einen Termin», sagt PD Dr. Adrian Attinger, Leitender Arzt für Kardiologie am LUKS Luzern. Dadurch dass er, Prof. Florim Cuculi, PD Dr. Matthias Bossard und Dr. Christian Grebmer tageweise nach Sursee wechseln, entlasten sie die Kardiologie des LUKS Luzern.

«Wir können das Zentrumsspital deutlich entlasten, das dadurch mehr komplexe Eingriffe vornehmen kann.»

Elektive angiologische Interventionen

Im neuen Katheterlabor steht zudem ein Tag für periphere Gefässeingriffe an den Arterien und Venen sowie Dialyseshunts zur Verfügung. «In der Regel erfolgt dabei eine Behandlung mit Ballon und ggf. Stent (Gitterröhrchen), da wir die Ursache – etwa von Beinschmerzen – durch eine vorherige, meist Ultraschalluntersuchung, bereits genau kennen», sagt Dr. Thorsten Grumann, Leitender Arzt Angiologie in Luzern, der eine eigene angiologische Sprechstunde in Sursee anbietet. Vorgenommen werden die Eingriffe von ihm oder von Professor Aljoscha Rastan, Chefarzt Angiologie am LUKS Luzern. Beiden Disziplinen, Kardiologie und Angiologie, steht für die Interventionen dasselbe Assistenzteam zur Seite, was für alle Beteiligten von Vorteil ist: «Die Abläufe sind aufeinander abgestimmt und inzwischen sehr gut eingespielt», so Grumann.

Breites chirurgisches Operationsangebot

Gleichzeitig mit dem Katheterlabor wurde in Sursee im selben Gebäude ein modernes ambulantes Operationszentrum (AOZ) eröffnet. Hier werden ambulante Eingriffe aus den Bereichen Chirurgie, Orthopädie, Urologie, Gynäkologie und neu auch Handchirurgie durch die entsprechenden Spezialisten vom LUKS Sursee oder von Belegärzten vorgenommen. «In der Regel handelt es sich um standardisierte Operationen», sagt Chirurg Dr. Beat Galliker. Dadurch sind bis zu acht Eingriffe pro Tag möglich. Eine Ausnahme davon sind die Krampfaderoperationen, die länger dauern und von denen maximal vier pro Tag geplant werden können. Das AOZ entlastet mit monatlich rund 120 ambulanten Eingriffen die Operationssäle des Spitals Sursee, die dadurch die Kapazität für Operationen mit stationärem Spitalaufenthalt erweitern konnten. Die direkte Anbindung ans Haupthaus ermöglicht im seltenen Notfall eine schnelle und gute Versorgung.

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(v.l.): Dr. med. Beat Galliker, Leitender Arzt Chirurgie Sursee; Dr. med. Sebastian Mayer, Leitender Arzt Anästhesie Sursee; KD Dr. med. Thorsten Grumann, Leitender Arzt Angiologie Luzern; Alexandra Loosli, Pflegefachfrau HF Sursee; Claudia Kuster, Abteilungsleiterin Aufwachraum & Tagesstation Sursee; Elvira Ercolani, Pflegefachfrau HF Sursee, und PD Dr. med. Adrian Attinger, Leitender Arzt Kardiologie Luzern

Positives Patienten-Feedback

«Die Prozesse und Abläufe sind bei elektiven ambulanten Eingriffen im AOZ schlanker und effizienter», sagt Anästhesist Dr. Sebastian Mayer, der im AOZ tätig ist. Zur Qualität der Betreuung trägt auch bei, dass dasselbe eingespielte Pflegeteam sich um alle Patientinnen und Patienten im Ambulatorium kümmert, ob sie nun kardiologisch, angiologisch oder chirurgisch behandelt wurden. Das Team sorgt dafür, dass die Aufenthaltszeiten so kurz wie möglich sind. «Dank den effizienten Abläufen können die Patientinnen und Patienten im Ambulatorium viel schneller nach Hause entlassen werden als bei der gleichen ambulanten Behandlung im Spital», sagt Chirurg Dr. Galliker. Die Betroffenen scheinen das neue Angebot zu schätzen, wie standardisierte telefonische Befragungen jeweils am Tag nach dem Eingriff zeigen. Die Rückmeldungen sind durchweg positiv und loben insbesondere die sehr persönliche Begleitung: «ruhiges, tolles Team, sehr besorgt, nett freundlich, hilfsbereit».

Dieser Beitrag ist im Rahmen des LUKS Magazins 2025 erschienen, dem Magazin für Zuweisende der LUKS Gruppe. Mehr zum LUKS Magazin und weitere spannende Beiträge finden Sie unter: luks.ch/luksmagazin2025

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