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Mein Weg von Hamburg nach Luzern

Die persönliche Geschichte einer Pflegefachfrau
1. April 2018
Lesezeit: 3 Minuten
mein weg von hamburg nach luzern

Zehn Jahre lang genoss ich mein Leben in Hamburg. Dort absolvierte ich eine sehr gute Grundausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf (UKE). Schnell entdeckte ich in dieser Zeit mein Interesse an der pädiatrischen Intensivpflege und bekam frisch examiniert die Chance auf der Kinderintensivstation des UKE erste Berufserfahrungen zu sammeln. Nach rund zwei Jahren wechselte ich für fünf Jahre auf die Kinderintensiv des Altonaer Kinderkrankenhauses (AKK). Dort absolvierte ich die Fachweiterbildung zur Pflegefachfrau pädiatrische Intensiv- und Anästhesiepflege.

Eines Tages verkündete meine Arbeitskollegin Amina Bennani: „Ich geh dann jetzt mal in die Schweiz nach Luzern zum Arbeiten.“ Meine Reaktion folgte prompt: „In sechs Monaten komme ich dich besuchen." Gesagt, getan.

Liebe auf den ersten Blick
Diesen Besuch nutzte ich, um mir anzuschauen, wie in der Schweiz gearbeitet wird. So bekam ich einen Einblick in das breite Arbeitsspektrum der Kinderintensiv-Station (NeoIPS) des Luzerner Kantonsspitals (LUKS). Dieses Spektrum ist mit der Neonatologie, der Pädiatrischer Intensiv und dem interessantem Transportwesen sehr breit. Amina zeigte mir bei meinem Besuch natürlich auch das facettenreiche Luzern. Damit war es dann endgültig um mich geschehen!

Ich war verliebt in diese schöne Stadt mit ihrem Vierwaldstätter See. Als Nordlicht am Schwanenplatz stehend, traut man seinen Augen nicht, wenn man das erste Mal das atemberaubende Bergpanorama sieht. So begann ich sechs Monate nach der Hospita-tion gut ausgebildet im LUKS.

Höhere Anerkennung für die Pflege
Im Schweizer Pflegesystem arbeitet man selbstständiger im Behandlungs- und Therapiekonzept. Das liegt daran, dass das Arbeiten hier strikter nach Kompetenzen unterteilt wird. Das ist eines der Qualitätsmerkmale des LUKS.

Je nach Fachausbildung steuert man als Pflegende die Beatmung, Katecholamin-Therapie in der Durchführungsverantwortung weitestgehend eigenständig. Auch die Visite wird von der Pflege gestaltet. Somit kann ich im Allgemeinen schlussfolgern, dass die Stimme der Pflege in der Schweiz durch ihre Eigenständigkeit mehr Anerkennung genießt.

Anerkannte Fachweiterbildung
Das LUKS bietet seinen Mitarbeitern zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die deutsche Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin, sowie die Fachweiterbildung für pädiatrische Intensivpflege ist gleichgestellt zum Schweizer Pflegediplom und wird am LUKS anerkannt – ohne dass eine zusätzliche Anerkennung des schweizerischen Roten Kreuzes nötig ist.

Meine Kollegin Amina absolvierte ihr Nachdiplomstudium pädiatrische Intensivpflege, das der Intensivpflege-Fachweiterbildung vergleichbar ist. Dieses Studium dauert hier ebenfalls zwei Jahre.

Fünf Jahre sind vergangen seit meiner Auswanderung in die Schweiz. Das Glücksgefühl vom ersten Eindruck ist noch immer da und ich bewundere die Vielschichtigkeiten und die Möglichkeiten, die dieses Land bietet.

Im November 2018 startet meine Ausbildung zur Praxisanleiterin für Basale Stimulation.

Ich möchte Dich mit meiner Geschichte inspirieren. Bist Du neugierig? Du findest offene Hospitationstüren sowie Infos unter www.luks.ch/gnpi-2018

Susanne Baumann

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